Acht Projekte zum Ausbau der Wasserkraft im Wallis geplant
Bund genehmigt acht Projekte zur Steigerung der winterlichen Wasserkraftproduktion im Wallis.
Der Bund hat die Planung von acht Projekten zur Erhöhung der winterlichen Wasserkraftproduktion im Wallis genehmigt. Dieser Schritt ermöglicht es nun, die Planungsverfahren für jedes dieser Projekte auf lokaler Ebene fortzusetzen.
Die acht Projekte, fünf im Oberwallis und drei im Unterwallis, sollen einen Ausbau der Winterstromproduktion um 1250 Gigawattstunden (GWh) pro Jahr ermöglichen, wie der Kanton am Mittwoch in einer Mitteilung schreibt. Dies soll dazu beitragen, die Stromimporte in die Schweiz während der kalten Jahreszeit zu reduzieren.
«Jeden Winter muss das Land durchschnittlich 6000 GWh aus dem europäischen Markt importieren», hatte Joël Fournier, Chef der Walliser Dienststelle für Energie und Wasserkraft, im März 2023 auf Anfrage der Nachrichtenagentur Keystone-SDA erklärt, als die acht Projekte in den kantonalen Richtplan aufgenommen wurden.
Ausbau erfordert mehr Speicherkapazität
Der Ausbau der Winterproduktion erfordert eine Erhöhung der Speicherkapazität. Ermöglicht wird dies durch die Nutzung natürlicher Speicherseen, die durch den Gletscherrückgang entstehen, die Erhöhung bestehender Staudämme oder den Bau neuer Staudämme. Konkret geplant ist ein Speichersee in Oberaletsch Klein und der Bau eines neuen Staudamms am Gornerli oberhalb von Zermatt.
Hinzu kommen Staudammerhöhungen in Griesssee, Chummensee, Mattmark, Moiry, Toules und Emosson. Die ausgewählten Standorte waren diejenigen, über die am Runden Tisch des Bundes zur Wasserkraft ein Konsens erzielt worden war.
Der Kanton Wallis konsultierte daraufhin die Konzessionsgemeinden, die Betreiber der betroffenen Wasserkraftanlagen und die Umweltverbände. Im Juni 2023 schlug er vor, die acht Projekte in die Kategorie «geregelte Koordination» aufzunehmen. Dieses Vorgehen wurde nun auch vom Bund genehmigt.