Afrikanische Riesenschnecken: Sieben Exemplare im Wallis gefunden
Im Wallis wurden mehrere afrikanische Riesenschnecken gefunden. Obwohl sie ungefährlich sind, soll ihre Verbreitung unterbunden werden, so die Behörden.

Das Wichtigste in Kürze
- Mehrere afrikanische Riesenschnecken wurden im Wallis entdeckt.
- Die Riesenschnecken gehören zu den grössten Landschnecken der Welt.
- Es geht keine grosse Gefahr von den Tieren aus.
In der Nähe eines Sportplatzes in Saxon VS kam es zu einem ungewöhnlichen Fund: Mehrere afrikanische Riesenschnecken wurden dort entdeckt. Um die Ausbreitung der gefrässigen Schnecke zu stoppen, bitten die Behörde die Bevölkerung um Hilfe.

Die Einwohner werden gebeten, die gefundenen Individuen der Gemeindeverwaltung zu melden. Dies war am Freitag auf der Internetseite der Gemeinde zu lesen. Von den Tieren geht keine Gefahr aus. Nachdem man jedoch mit den Schnecken in Berührung gekommen ist, sollten die Hände gewaschen werden.
«Bisher haben wir sieben Schnecken gesammelt. Es ist möglich, dass sie im Internet als Haustiere gekauft und dann in die Natur entlassen wurden, was illegal ist». Dies sagte Camille Pitteloud, Biologin bei der Sektion Natur und Landschaft des Kantons Wallis, gegenüber der Nachrichtenagentur Keystone-SDA.
Afrikanische Riesenschnecken werden Zoos anvertraut
«Die zurückgebrachten Schnecken werden Zoos oder Terrarienhaltern anvertraut. Wenn diese sie aber nicht aufnehmen können, dann sind wir gezwungen, sie einzuschläfern», sagte die Biologin weiter.
Die Riesenschnecke ist eine der grössten Landschnecken der Welt. Sie hat eine Gehäuselänge von bis zu 20 Zentimetern und einer Körperlänge von bis zu 30 Zentimetern. Diese exotische Art ist sehr gefrässig, ernährt sich von allen Arten von Pflanzen und vermehrt sich schnell. Sie stelle potenziell eine Bedrohung für die hiesigen Landwirtschaft und Natur dar, schreibt die Gemeinde.
Zum Teil frisst die Schnecke sogar den Putz von Hauswänden, um ihren Kalkbedarf für das Gehäuse zu decken. Die Riesenschnecken legen bis zu 1200 Eier pro Jahr. Die Art, die von manchen als Haustier gehalten wird, verträgt jedoch keine niedrigen Temperaturen.