Alain Berset

Alain Berset will bis 16. April über Lockerungen entscheiden

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Sion,

Der Bundesrat will laut Gesundheitsminister Alain Berset bis am 16. April sagen können, wie es in der Schweiz nach dem Lockdown weiter geht.

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Gesundheitsminister Alain Berset. - keystone

Das Wichtigste in Kürze

  • Bis am 16. April will der Bundesrat über Lockerungen in der Corona-Krise entscheiden.
  • Dies teilte Bundesrat Alain Berset nach einem Besuch eines Spital im Wallis mit.
  • Der Gesundheitsminister zeigte sich beeindruckt über Corona-Bewältigung im Wallis.

Der Bundesrat will laut Gesundheitsminister Alain Berset bis spätestens am 16. April sagen können, wie es in der Schweiz nach dem weitgehenden Stillstand des öffentlichen Lebens weiter geht. Jetzt müssten die Anstrengungen aber fortgesetzt werden, «auch wenn wir Opfer bringen müssen,» betonte er.

Berset sagte dies am Montag nach einem Besuch eines Spitals und weiterer Einrichtungen des Walliser Gesundheitssystems an einer Medienkonferenz in Sitten. Daran nahmen auch der Walliser Regierungspräsident Roberto Schmidt und die Walliser Vorsteherin des Departementes für Gesundheit und Soziales, Esther Waeber-Kalbermatten, teil.

«Das System funktioniert langsamer, aber es funktioniert»

Bundesrat Berset zeigte sich beeindruckt über das Dispositiv, das im Wallis zur Bewältigung der Coronavirus-Pandemie aufgebaut wurde. Die Walliser Spitäler, die Ärzte und das Pflegepersonal hätten bewiesen, dass sie sehr engagiert und flexibel seien. Allen diesen Menschen müsse Danke gesagt werden, auch denjenigen, die in anderen Bereichen, etwa dem Transport oder der Logistik, arbeiteten. «Das System funktioniert langsamer, aber es funktioniert», sagte Berset.

Christlichdemokratische Volkspartei
Bundesrat Alain Berset, links, trifft zusammen mit Daniel Koch, rechts, Leiter der Abteilung für übertragbare Krankheiten des Bundesamtes für Gesundheit (BAG), während eines Besuchs im Wallis während der Coronavirus (Covid-19)-Pandemie in Sion. - keystone

Mit Blick auf Österreich, das ab dem 14. April die Einschränkungen des öffentlichen Lebens schrittweise lockern will, sagte Berset, er nehme den Entscheid zur Kenntnis. «Auch wir werden Schritt für Schritt zurückkehren in die Normalität.»

Zugleich betonte der Gesundheitsminister, dass Österreich halb so viele Fälle habe wie die Schweiz.«Wir beobachten sehr genau, was in anderen Ländern passiert.» Der Ausstieg solle so schnell wie möglich erfolgen, aber die Gesundheit habe immer noch Priorität.

«Der Bundesrat wird bis spätestens am 16. April sagen können, wie es weiter geht», fügte Berset hinzu. Es müsse auch beachtet werden, dass in der Schweiz die Zahl der Infizierten nach wie vor steige. «Wir sind noch nicht am Peak.» Aber auch wenn dieser erreicht sei, sei die Zeit für Lockerungen noch nicht gekommen. «Erst wenn die Zahlen runter gehen, kann man anfangen zu lockern.»

Nicht alles verspielen

Es wäre nicht gut, alles zu verspielen in diesen schönen Frühlingstagen, appellierte der Innenminister an die Vernunft und Eigenverantwortung der Menschen. «Wir müssen das jetzt aushalten.» Es sei nicht der Moment, sich an Ostern wieder zu treffen oder in die Ferien zu fahren.

Alain Berset
Bundesrat Alain Berset während eines Besuchs im Wallis. - keystone

Berset zeigte sich in diesem Punkt sehr beeindruckt über die Appelle des Tessins, jetzt nicht in die Sonnenstube zu fahren. Es sei Aufgabe der Kantone und Gemeinden, zu verhindern, dass die Leute über die Osterferien in Tourismusregionen strömten.

Natur bestimmt den Rhythmus

Das Wallis sei wegen der Hotellerie besonders stark von den Einschränkungen betroffen, sagte Berset weiter. Es sei nicht einfach, Skipisten zu schliessen. Das Wallis habe die Anordnungen des Bundes aber sehr gut respektiert und Verantwortung bewiesen.

Alle müssten die Anstrengungen, das Virus einzudämmen, fortsetzen, «auch wenn wir Opfer bringen müssen». Es gehe darum, die verletzlichsten Menschen zu schützen, bekräftigte Berset und fügte hinzu: «Wir können die Sache beeinflussen, aber die Natur bestimmt den Rhythmus. Es ist ein neues Virus, wir wissen nicht alles darüber. Das müssen wir akzeptieren.»

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