Alain Tanner: Vater des Schweizer Autorenfilms gestorben
Im Alter von 93 Jahren ist der Filmregisseur Alain Tanner am Sonntagmorgen verstorben. Er gilt als einer der Leuchttürme des Schweizer Autorenfilms.
Das Wichtigste in Kürze
- Alain Tanner, der Genfer Filmregisseur, ist am Sonntagmorgen 93-jährig gestorben.
- Mit Filmen wie «Messidor» oder «Les Années Lumière» hat er Geschichte geschrieben.
- Der Drehbuchautor gewann mehrere internationale Auszeichnungen verliehen.
Am Sonntagmorgen verstarb der Drehbuchautor und Genfer Filmregisseur Alain Tanner. Er wurde 93 Jahre alt. Das bestätigte die Association Tanner in Absprache mit der Familie.
Er gilt als Vater des Schweizer Autorenfilms. Seinen letzten Film «Paul s'en va» drehte er 2004. Tanners Spielfilme «La Salamandre» (1971) und «Le Milieu du Monde» (1974) haben Filmgeschichte geschrieben. Weitere Beispiele sind «Messidor» (1979), «Les Années Lumière» (1981) oder «Dans la ville blanche» (1983).
Alain Tanner erhielt internationale Auszeichnungen
Alain Tanner wurde 1929 in Genf geboren. Er habe genug gekämpft für die Kultur und das Kino, sagte Tanner anlässlich seines 80. Geburtstags in einem Interview.
Ohne Alain Tanner ist das heutige Schweizer Filmschaffen undenkbar. Er galt als einer der Leuchttürme des Schweizer Films. Tanner stand in den 70-er Jahren sinnbildlich für den neuen Schweizer Film. Seine Kollegen Michel Soutter, Claude Goretta, Jean-Louis Roy und Jean-Jacques Lagrange waren weitere wichtige Personen.
Mit seinem ersten grossen Spielfilm «Charles mort ou vif» (1969) gewann er den Goldenen Leoparden beim Filmfestival von Locarno. Weitere Auszeichnungen erhielt er in Venedig, Cannes oder in den USA.