Aldi in Biel: Bitte Taschen öffnen!
In Biel testet Aldi Taschenkontrollen zur Bekämpfung von Ladendiebstahl. Kunden werden grundsätzlich gebeten, ihre Taschen oder Rucksäcke zu öffnen.
Das Wichtigste in Kürze
- Aldi führt in Biel Taschenkontrollen für eine zeitlich begrenzte Testphase ein.
- Kundinnen und Kunden werden aufgefordert, ihre Taschen für eine Sichtkontrolle zu öffnen.
- Diese können solche Kontrollen aber auch verweigern.
Kundinnen und Kunden in zwei Bieler Aldi-Filialen dürften aktuell nicht schlecht staunen: Denn wie «Ajour» berichtet, werden dort derzeit sämtliche Personen mit Tasche oder Rucksack an der Kasse kontrolliert.
Die Kontrollen sind gemäss der Medienstelle von Aldi Suisse Teil einer Testphase. Sie seien nicht Bestandteil des regulären Konzeptes, sondern zeitlich begrenzt.
Taschenkontrollen sind laut Kantonspolizei Bern nur bei begründetem Verdacht erlaubt. Kunden hätten aber das Recht, die Durchsuchung zu verweigern, wie Livia Kunz von der Stiftung für Konsumentenschutz dem Portal erklärt.
Nehme man eine Kontrolle als unrechtmässig wahr, könne man sich im Nachhinein bei der Geschäftsführung beschweren. An Ort und Stelle sich querzustellen, empfiehlt die Rechtsexpertin nicht.
Dann könne bei begründetem Verdacht und entsprechendem Warenwert auch die Polizei zugezogen werden. Kunz empfiehlt, die Kontrolle schnell und ohne Aufhebens durchzuführen, um Missverständnisse zu vermeiden.
Aldi führt laut «Ajour» die Kontrollen durch, um Diebstähle zu analysieren und möglicherweise zu verhindern. Dabei werde lediglich eine Sichtkontrolle durchgeführt, ohne den Inhalt der Taschen zu berühren.
Ziel der Massnahme
Die Testphase soll aufzeigen, wie effektiv diese Massnahme gegen Ladendiebstahl ist. Aldi hat die Polizei im Vorfeld informiert. Man respektiere die Entscheidung der Kunden, wenn sie die Kontrolle ablehnen.
Die Reaktionen der Kunden auf diese Massnahme sind bisher nicht bekannt. Dennoch zeigt die Testphase, wie Supermärkte versuchen, innovative Wege zur Bekämpfung von Ladendiebstahl zu finden.