Alec von Graffenried ist enttäuscht über den SRF-Entscheid
SRF zügelt das Radiostudio Bern nach Zürich. Dies, trotz breiter öffentlicher Kritik. Berns Stapi Alec von Graffenried ist mit dem Entscheid nicht glücklich.
Das Wichtigste in Kürze
- Die SRF-Journalisten in Bern müssen nach Zürich umziehen, hat die SRG entschieden.
- Alec von Graffenried ist überrascht und enttäuscht von diesem Entscheid.
Das Radiostudio Bern von SRF zieht um: Der SRG-Verwaltungsrat hat trotz heftiger Kritik den Umzug an den Leutschenbach in Zürich beschlossen. Monatelanges Abwägen ging dem Entscheid voraus. Die Umsetzung der Zwangszüglete soll ab Ende 2020 beginnen.
«Abteilung Information von Radio SRF war eine Perle»
Die ganze Hauptstadtregion sei enttäuscht, sagt Alec von Graffenried, Stadtpräsident von Bern. Denn nicht nur die Politik – von links bis rechts – habe sich gegen die Umzugspläne gewehrt. «Auch die Bevölkerung hat sich gewehrt. Nicht nur hier in Bern, sondern auch in der Region, in Fribourg und im Wallis.»
Er habe den Entscheid so nicht erwartet, sagt von Graffenried am Mittwochabend zu Nau. . «Die Qualität der Abteilung Information von Radio SRF hat die No-Billag-Initiative quasi im Alleingang gekillt», sagt er. Dass diese Perle, wie von Graffenried sie nennt, nun zerschlagen werde, verstehe er nicht.
Umzug oder Jobsuche für Mitarbeitende?
Den rund 170 Mitarbeitenden könne er nichts anbieten, sagt der Berner Stapi. Doch er glaubt auch, dass es ihnen nicht darum ging, nicht pendeln zu wollen. «Auch sie sahen die Qualität, welche hier im Radiostudio Bern geleistet wurde. Und auch sie nahmen deshalb eine medienpolitische Optik ein: Sie fürchteten um die Qualität, die verloren gehen könnte.»