Als Nau.ch in Brienz GR ankommt, bröckelt es

Nach dem grossen Schuttstrom darf die Bevölkerung von Brienz GR auf eine Rückkehr ins Dorf hoffen. Auswirkungen könnten aber noch jahrzehntelang spürbar sein.

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Interview mit Geologe Stefan Schneider. - Nau.ch

Das Wichtigste in Kürze

  • Am 16. Juni sind bei Brienz GR 1,2 Millionen Kubikmeter Fels abgerutscht.
  • Nun können die Bewohner auf eine baldige Rückkehr ins Dorf hoffen.
  • Das Gebiet wird aber noch jahrzehntelang überwacht werden müssen.

Nach dem grossen Schuttstrom in der Nacht auf den 16. Juni hofft die Bevölkerung von Brienz GR jetzt auf eine baldige Rückkehr ins Dorf. Gemäss den Geologen hat sich die Situation am Berg nach dem Rutsch von 1,2 Millionen Kubikmeter Fels beruhigt. Die Gefahr ist aber mittelfristig nicht gebannt.

Seit Montag gilt wieder die Phase Orange – Bewohnerinnen und Bewohner dürfen tagsüber stundenweise ihre Häuser aufsuchen. Nau.ch war vor Ort.

Und als unser Reporter vor Ort ankommt, bröckelt es immer wieder. Es seien «Steine, die nachstürzen», erklärt Geologe Stefan Schneider. Darum bleibe der Schuttkegel – also der Bereich, der bereits heruntergestürzt ist – abgesperrt. «Hier hinzugehen, wäre viel zu gefährlich», so der Geologe.

Glauben Sie, die Gefahr in Brienz GR ist schon gebannt?

Gebiet muss noch lange überwacht werden

Nach dem Abbruch der Insel habe sich die grösste Gefahr aber entspannt, so Schneider weiter. Aber eben, es gebe noch «weitere Bereiche dieser Rutschung, die nach wie vor in Bewegung sind.»

Das Gebiet werde daher auch in Zukunft noch genau überwacht werden müssen. Schneider erklärt: «Im Moment sehen wir, dass sich nichts Schlimmeres anbahnt, aber das kann sich mit den Monaten, Jahren oder Jahrzehnten ändern.»

Daher wird der Gefahrenbereich um den Schuttkegel auch länger noch bestehen. «Darum wird dieser sicher längere Zeit noch abgesperrt bleiben», erklärt der Geologe. Es sei viel zu gefährlich, sich dem Schutt zu nähern oder gar darauf herumzuklettern, da sich einzelne Brocken lösen könnten.

Bewohner können vielleicht bald zurück

Die Geschwindigkeiten des sogenannten «Plateau» seien aber inzwischen zurückgegangen. «Wenn das so bleibt in den nächsten Tagen, bleibt es hier im Dorf auch sicher. Dann kann man auch den Leuten wieder erlauben, ins Dorf zurückzugehen», so Schneider.

Man werde versuchen, das Dorf möglichst schnell wieder zum Wohnen freizugeben, sagt auch Christian Gartmann vom Führungsstab der Gemeinde Albula/Alvra. «Aber wir können heute noch nicht sagen, an welchem Tag oder in welcher Woche das geschehen wird», erklärt er. Noch sei auch nicht klar, wie die beschädigte Strasse nach Lenzerheide GR wieder ans Dorf angeschlossen werden soll.

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Interview mit Christian Gartmann vom Führungsstab der Gemeinde. - Nau.ch

Trotz der Ungewissheit wächst die Hoffung bei der Bevölkerung. Der Gemeindepräsident von Albula, Daniel Albertin, zeigte sich bei einer Begehung am Mittwoch «sehr beeindruckt» von der Grösse des Schuttkegels. Er hoffe auf ein baldiges Signal der Entspannung von den Geologen.

«Den Leuten ist natürlich ein Stein vom Herzen gefallen, als so viel Material heruntergekommen ist, ohne das Dorf zu beschädigen», so Gartmann. Die Wahrscheinlichkeit sei gross gewesen, dass bei einer grossen Menge fallenden Gesteins dieses bis ins Dorf gelange. «Das ist zum Glück nicht passiert!»

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Kommentare

User #3042 (nicht angemeldet)

De gschiider gitt no, damol isch es de Berg gsehh

User #4725 (nicht angemeldet)

Nau und die bösen Geister mit den bösen Kommentaren.

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