An den Börsen: Virus-Mutation bringt Aktien unter Druck

Keystone-SDA
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Zürich,

Das mutierte Coronavirus ruft Zweifel an der Wirksamkeit des Impfstoffs hervor. Dies setzte heute Montag die Aktien an den Börsen heftig unter Druck.

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Herber Dämpfer für den Aktienmarkt am Montag: In Grossbritannien ist eine viel ansteckendere Variante des Coronavirus aufgetaucht. - sda

Das Wichtigste in Kürze

  • In Grossbritannien hat man eine mutierte Coronavirus-Variante entdeckt.
  • Diese ruft Zweifel an der Wirksamkeit des Impfstoffs hervor.
  • An den Börsen gerieten dadurch die Aktien stark unter Druck.

Der jüngsten Euphorie an den Börsen wurde am Montag vorläufig ein Ende gesetzt. Dies, wegen des Auftauchens einer neuen viel ansteckenderen Variante des Coronavirus in Grossbritannien. Die Hoffnung, auf etwas mehr Normalität dank der Impfung, habe einen herben Dämpfer erhalten. So heisst es am Markt.

Wegen der Mutation des Virus keimten auch Zweifel an der Wirksamkeit der Impfungen auf. Mit dieser wird derzeit in vielen Ländern begonnen. Diese Befürchtungen drängten auch die Freude über das neue 900 Milliarden Dollar schwere Konjunkturpaket der USA in den Hintergrund. Amerika will damit Wirtschaft wieder in Gänge bringen, heisst es weiter.

Angstbarometer der Börsen schiesst in die Höhe

Der Swiss Market Index (SMI) notiert zur Mittagszeit um 1,8 Prozent tiefer auf 10'333 Punkten. Kurzzeitig erreichte der Leitindex auf 10'269,59 Punkten ein Tagestief. An anderen Märkten stehen die Kurse noch stärker unter Druck. Der deutsche Dax fällt um 3,5 Prozent und der FSTE 100 Index büsst in London rund drei Prozent ein.

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Der SMI notiert tiefer. (Symbolbild) - Keystone

Dass die Nervosität der Marktteilnehmer stark gestiegen ist, zeigt sich auch im SMI Volatilitätsindex. Er ist der Angstbarometer der Börsen, der um rund ein Fünftel in die Höhe schiesst.

Dollar konnte sich besser erholen als Euro und Franken

Gefragt sind dagegen die als sicherer Hafen geltenden Obligationen der Eidgenossenschaft oder deutsche Bundesanleihen. Auch der Dollar als wichtigste Reservewährung kann sich zu Euro und Franken von den Verlusten der vergangenen Wochen deutlich erholen.

Die stärksten Verluste verbuchen wie üblich, wenn Krisensorgen Oberhand gewinnen, Aktien der Banken CS und UBS. Auch auch Titel zyklischer Firmen wie AMS, LafargeHolcim und Richemont. Auch die Versicherungen Swiss Re und Swiss Life müssen deutlich Federn lassen. Dagegen freuen sich die Papiere der Corona-Profiteure Logitech oder von Zur Rose steigender Nachfrage und höherer Kurse.

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