Anklage wegen versuchter vorsätzlicher Tötung in Dornach SO
Im Juni 2019 verursachte ein heute 24-Jähriger mit einem McLaren einen Unfall, bei dem ein Velofahrer lebensbedrohlich verletzt wurde.
Nach einem Verkehrsunfall in Dornach SO vom Juni 2019, bei dem ein Velofahrer lebensbedrohlich verletzt worden war, hat die Solothurner Staatsanwaltschaft Anklage erhoben. Ein heute 24-jähriger Sportwagenfahrer muss sich wegen versuchter vorsätzlicher Tötung vor Gericht verantworten.
Der beschuldigte Schweizer habe mit seiner waghalsigen und gefährlichen Fahrweise den Tod des Velofahrers billigend in Kauf genommen, teilte die Staatsanwaltschaft am Donnerstag mit. Der zum Unfallzeitpunkt 38-jährige Velofahrer sei wegen seiner Verletzungen längere Zeit im Spital gelegen.
Kontrolle über McLaren verloren
Der Beschuldigte soll, nachdem er auf einer unübersichtlichen, kurvenreichen Strecke mehrere Fahrzeuge überholt hatte, wegen überhöhter Geschwindigkeit die Kontrolle über seinen McLaren verloren haben. Darauf kollidierte er auf der Gegenfahrbahn mit dem korrekt entgegenkommenden Velofahrer. Der Autofahrer blieb unverletzt.
Eine Woche nach dem Unfall hatten rund 300 Velofahrerinnen und Velofahrer mit einer Protestfahrt in Dornach mehr Sicherheit gefordert. Mit einer Resolution appellierten sie an die Behörden, Überlandstrassen für Velofahrer sicherer zu machen. Unter anderem forderte sie ein Tempolimit von 60 Kilometern pro Stunde auf Strassen ohne abgetrennten Velo- und Fussweg.
Der Termin des Prozesses gegen den 24-jährigen Sportwagenfahrer vor dem Amtsgericht Dorneck-Thierstein steht noch nicht fest.
Das Wichtigste in Kürze
- Die Solothurner Staatsanwaltschaft hat gegen den McLaren-Fahrer Anklage erhoben.
- Dieser muss sich wegen versuchter vorsätzlicher Tötung vor Gericht verantworten.