«Touche pas à ma pote»: Seit vergangener Woche können sexuelle Übergriffe in Brüssel mit dem Smartphone gemeldet werden. Hinter der Idee stammen ursprünglich die Franzosen.
Historischer Hintergrund: Der Slogan stammt ursprünglich von der SOS Racisme, die damit 1985 eine Kampagne gegen Rassismus führte.
Historischer Hintergrund: Der Slogan stammt ursprünglich von der SOS Racisme, die damit 1985 eine Kampagne gegen Rassismus führte. - Facebook

Das Wichtigste in Kürze

  • In Belgien existiert jetzt eine App, mit der Frauen sexuelle Belästigungen anzeigen können.
  • Auch männliche Nutzer können etwa als Zeugen helfen.
  • Eine ähnliche App gibt es seit 2016 in Frankreich.
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Frauen in der belgischen Hauptstadt Brüssel können sexuelle Belästigungen jetzt per App melden. «Touche pas à ma pote» (etwa: «Fass meine Freundin nicht an») heisst die Anwendung, die seit vergangener Woche aus dem App-Store von Google heruntergeladen werden kann. Wenn Frauen auf der Strasse oder in der U-Bahn belästigt werden, können sie per Knopfdruck anonym den Vorfall melden. Andere bei der App registrierte Nutzer, die in der Nähe sind, können dann helfen - zum Beispiel als Zeuge. Das können auch Männer sein. Sie werden in der App als «Strassenengel» bezeichnet.

Idee stammt aus Frankreich

Hinter der App stecken eine zivilgesellschaftliche Organisation und die Brüsseler Politikerin Bianca Debaets. Diese App sei für ganz Belgien gedacht, der Hauptfokus liege aber auf Brüssel, erklärt Debaets. Auf Basis der Daten könnten städtische Behörden Massnahmen ergreifen.

Neu ist die Idee der App nicht. Bei dem französischen Vorbild «Hands Away», die seit Oktober 2016 auf dem Markt ist, haben Nutzerinnen schon 8500 Fälle in der kostenlosen Anwendung angezeigt.

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