Arbeitslosenquote

Arbeitslosigkeit nimmt ab – Quote so tief wie zuletzt vor 20 Jahren

Keystone-SDA
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Bern,

Das Seco veröffentlichte am Freitag die Arbeitslosenstatistik des vergangenen Jahres. So tief war die Quote der Arbeitslosigkeit seit 20 Jahren nicht mehr.

Arbeitslosigkeit
Bauarbeiter auf Baustelle - dpa/dpa/picture-alliance/Archiv

Das Wichtigste in Kürze

  • 2019 waren im Schnitt 2,3 Prozent der Arbeitnehmer ohne Job.
  • Das sind so wenig wie seit 20 Jahren nicht mehr.

In der Schweiz hat sich die Lage am Arbeitsmarkt im vergangenen Jahr weiter aufgehellt. Die Arbeitslosenquote liegt so tief wie zuletzt vor rund zwanzig Jahren. Im Dezember nahm die Arbeitslosigkeit allerdings saisonal bedingt leicht zu.

Über das ganze Jahr 2019 ist die Arbeitslosenquote von einem bereits tiefen Niveau aus weiter zurückgegangen. Im Durchschnitt lag sie bei 2,3 Prozent nach 2,5 Prozent im Jahr davor. Dies teilte das Staatssekretariat für Wirtschaft (Seco) am Freitag mit.

Derart tiefe Werte wurden zuletzt Anfang der 2000er-Jahre gemessen. In den Jahren 2000 und 2001 fiel die Arbeitslosenquote gar unter die Marke von 2 Prozent. Bis 2004 kletterte der Wert nahe an die Schwelle von 4 Prozent.

Weniger Arbeitslose

Die gute Entwicklung des letzten Jahres am Schweizer Arbeitsmarkt lässt sich auch anhand der Entwicklung der Arbeitslosenzahl ablesen. Die jahresdurchschnittliche Zahl der als arbeitslos registrierten Personen fiel 2019 laut Seco um knapp 10 Prozent auf 106'932 zurück.

Arbeitslosenquote
Die Arbeitslosenquote ist in der Zentralschweiz gesunken. - SDA

Der Schweizer Arbeitsmarkt habe sich im vergangenen Jahr als widerstandsfähig erwiesen, schreibt das Seco. Insbesondere in der ersten Jahreshälfte nahm die Zahl der Arbeitslosen trotz trüberen Wirtschaftsaussichten stark ab. Ende Juni lag sie erstmals seit September 2008 unter der Marke von 100'000. Gegen Ende des Jahres stieg die Arbeitslosigkeit vorwiegend aufgrund saisonaler Effekte wieder an.

Anstieg der Arbeitslosigkeit im Dezember

In der Dezember-Statistik stieg die Arbeitslosenquote zum Jahresende hin auf 2,5 nach 2,3 Prozent im November, wie es weiter hiess. Um saisonale Faktoren bereinigt verharrte die Quote hingegen bei 2,3 Prozent. Ökonomen hatten im Vorfeld mit diesen Werten gerechnet.

Insgesamt waren Ende Dezember 117'277 Personen bei den Regionalen Arbeitsvermittlungszentren (RAV) arbeitslos gemeldet. Das sind 10'947 mehr als noch im Vormonat. Der Grund sind primär saisonale Faktoren, die tendenziell in der kalten Jahreszeit zu einem Anstieg der Arbeitslosigkeit führen. Im Vergleich zum Vorjahr sank die Zahl der Arbeitslosen im Dezember um rund 2'400 Personen.

Arbeitslosenstatistik
Die neue Arbeitslosenstatistik des Seco - Keystone

Weiter hat das Seco im Berichtsmonat 192'955 Stellensuchende gezählt, das sind rund 10'500 mehr als im Vormonat. Die Zahl der als offen gemeldeten Stellen sank derweil auf 29'720. Davon unterlagen 17'577 Stellen der im Juli 2018 eingeführten Stellenmeldepflicht für Berufsarten mit einer Arbeitslosenquote von mindestens 8 Prozent. Seit Beginn des Jahres gilt 5 Prozent neu als Grenzwert.

Die gute Entwicklung am Arbeitsmarkt entlastet zudem die Kassen des Bundes. Das Rechnungsjahr 2019 schloss der Ausgleichsfonds der Arbeitslosenversicherung laut Mitteilung mit einem Überschuss von 1,60 Milliarden Franken ab. So konnten die noch bei der Bundestresorie offenen Darlehen restlos zurückbezahlt werden.

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