Auch Luca Hänni und Salar sind Opfer der Fake News-Site
Nicht nur Schweizer Politiker, auch Promis werden von KXAN36 verunstaltet. Mit deren Namen streicht jemand ordentlich Werbegelder ein.

Das Wichtigste in Kürze
- Die Fake News-Website KXAN36 klaut deutschsprachige Artikel und übersetzt sie automatisch.
- Nebst Politikern sind auch Promis unter den Opfern der miserablen Übersetzungen.
- Luca Hänni wird so nicht gewürdigt, sondern durch den Kakao gezogen.
Bei KXAN36 kennt man nichts – am allerwenigsten, so scheint es, Anstand, Logik, oder auch nur schon die englische Sprache. Deutschsprachige Artikel werden maschinell auf Englisch übersetzt und als eigene ausgegeben. Die Übersetzung von Politiker-Statements ist teilweise so schlecht, dass sie schon fast rufschädigend ist.
Luca Hänni unter den Opfern
Auch vor Prominenten macht KXAN36 nicht halt. ESC-Kandidat Luca Hänni wird zitiert mit einem Englisch, das von einem Viertklässler stammen könnten. «Now we have joy and Fun.» Fast so schlecht wie Bundespräsident Ueli Maurer.
Schweizer Ausdrücke im ESC-Tagebuch werden geflissentlich ignoriert, was dem Renommée von Teenieschwarm Hänni nicht eben zuträglich sein dürfte. «So by ten I gezmörgelt» ist auch mit viel gutem Willen grammatikalisch zu kurz gekommen. «It makes me really a lot of Fun here» tönt zwar irgendwie nach einer guten Zeit. Aber nicht nach gutem Englisch.

Wer ist dieser «silver iron»?
Dass KXAN36 und dessen «Autor» Adrian McDonald nicht wissen, was sie tun, zeigt sich bei der Berichterstattung über Helene Fischer. Ex-Freund Florian Silbereisen wird gnadenlos verstümmelt in «the silver iron». Einziger Trost: Dem Neuen ergeht es nicht viel besser.
Helenes Schwarm Thomas Seitel scheint der Übersetzungsmaschine alle Kniffs abgefordert zu haben. In einem Auswuchs an Kreativität wurde er zu «Thomas lateral» – der seitliche Thomas. Soll da etwa ein Seitensprung angedeutet werden?

Die «Bitch» von SRF-Salar
Kein Erbarmen zeigt KXAN36 mit Glanz&Gloria-Moderator Salar Bahrampoori. Natürlich wird auch ein Artikel zu seinen geliebten Trüffelhunden übersetzt, die bei seiner Ex-Frau geblieben sind. Kein Problem bekundet die Übersetzung mit «Trüffelhund». Aber mit der neuen kleinen Hündin Liesl.
Wie sagt man denn «kleine Hündin» veterinärmedizinisch korrekt? Genau: Liesli ist eine «little bitch». Wahrscheinlich sehen wir die Bitch demnächst in «Blaze of Glory». Nein, nicht der Kinofilm mit Bon-Jovi-Soundtrack: «Blaze of Glory» ist KXAN36-Englisch für Glanz&Gloria.