Aufruf kursiert: Kommts auch in Zürich zu Corona-Krawall?
Nach Ausschreitungen am Karfreitag in St. Gallen rufen junge Leute nun zu einer Riesenparty in Niederdorf, Zürich auf. Es soll richtig abgehen.
Das Wichtigste in Kürze
- Einige Menschen in der Schweiz sind Corona-müde und wollen wieder normal leben.
- Darunter befinden sich viel Jugendliche, die wieder in den Ausgang möchten.
- In den sozialen Medien kursiert ein Aufruf zur Riesenparty in Zürich diesen Freitag.
«Project X» ist ein in 2012 erschienener Film, der von einer Riesenparty wegen einer falsch gelaufenen Facebook-Einladung handelt. Seither beschreibt es jede aus dem Ruder gelaufene Party, bei welcher zum Teil auch die Polizei eingreifen muss.
In Corona-Zeiten ist jede Party verboten. Trotzdem rufen junge Leute zum «Project X Zürich» auf, wie der «Blick» berichtet. In den sozialen Medien wird die «Einladung» fleissig geteilt. Es sollen diesen Freitag alle mal wieder «fett abgehen», steht da.
Wiederholung von St. Gallen
Schon vergangenen Freitag versammelten sich Jugendliche – aber nicht nur – in St. Gallen. Es kam zu einem grossen Polizeiaufgebot und zu Ausschreitungen. Die Versammlung zeugt vom Massnahmen-Frust, der nicht nur in der Schweiz zu spüren ist.
Im Zürcher Niederdorf sollen sich so viele Leute wie möglich versammeln, so die Idee von «Project X». «Nehmt eure fettesten Boxen mit Feuerwerk, einfach alles [mit]», steht im geteilten Beitrag. Notfalls wollen sich die Teilnehmenden sogar wehren, sollte die Polizei eingreifen.
Der oder die Organisatorin wollten «keinen Stress» verursachen, wie präzisiert wird. Sie wollten einfach wieder mal Party machen. Die Stadtpolizei bestätigt gegenüber «Blick», dass die Präsenz schon seit einiger Zeit am Wochenende verstärkt sei.
Schon 2012 wurde zum «Project X Zürich» aufgerufen, die Party wurde aber wieder aufgelöst. Teils sogar mit Gewalt, die Polizei hatte damals Gummischrot eingesetzt.