Bahnstrecke mit mobilen Solarmodulen eröffnet

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Val-de-Travers,

Die erste solarbetriebene Zugstrecke der Schweiz wurde in Buttes, Kanton Neuenburg, eingeweiht.

Zugstrecke
Die erste Schweizer Zugstrecke mit mobilen Solarmodulen wurde am Donnerstag in Buttes im Kanton Neuenburg eingeweiht. (Symbolbild) - Keystone

Die erste Schweizer Zugstrecke mit mobilen Solarmodulen ist am Donnerstag in Buttes im Kanton Neuenburg eingeweiht worden. Dabei fahren die Züge über Solarpanele innerhalb der Bahngleise. Mit einem Schienennetz von über 5000 Kilometern gibt es in der Schweiz grosses Potenzial für diese Innovation.

Der ungenutzte Raum zwischen den beiden Schienen diene dazu, Strom aus 100 Prozent erneuerbaren Solarquellen zu erzeugen. Dies betont das Waadtländer Start-up-Unternehmen Sun-Ways in einer Mitteilung vom Donnerstag.

Ziel: 100 Prozent Eigenverbrauch

«Langfristig streben wir an, die Energie zwischen den Schienen zu produzieren, sie aber auch in den Fahrstrom der Züge einzuspeisen, um praktisch 100 Prozent Eigenverbrauch zu erreichen», sagte der Gründer und Chef von Sun-Ways, Joseph Scuderi, der Nachrichtenagentur Keystone-SDA auf Anfrage.

Die Installation erfolgt mechanisch mithilfe eines Spezialzuges der Firma Scheuchzer, die in diesem Projekt Partner von Sun-Ways ist. Diese Maschine ist in der Lage, fast 1000 Quadratmeter Solarmodule in wenigen Stunden zu verlegen.

Einfache und kostengünstige Umsetzung

Die Umsetzung ist somit schnell und kostengünstig, wie das Start-up-Unternehmen aus Ecublens betont. Das Projekt in Buttes im Val-de-Travers betrifft einen Abschnitt von rund hundert Laufmetern auf einer Strecke der Transports Publics Neuchâtelois (transN). Es handelt sich um 48 Solarmodule, die installiert werden.

Die elektrischen Anschlüsse sind im Inneren der Panele gesichert. Die Sauberkeit kann durch Reinigungssysteme in Form einer zylindrischen Bürste, die am Ende des Zuges angebracht wird, gewährleistet werden.

Er träume davon, dieses Modell überall auf der Welt zu installieren, sagte Scuderi weiter. «Aber wenn man allein die Schweiz betrachtet, dann sind das 5000 Kilometer Eisenbahn und Gleise.» Er schätzt daher, dass man theoretisch fast 2,5 Millionen Panele in der Schweiz aufstellen könnte.

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Kommentare

User #2663 (nicht angemeldet)

Wie werden diese Solarmodule gereinigt? Und wieviel Verschattung bewirken die Schienen und Schwellen? Und horizontale Module haben in unseren Breitengrade sehr schlechte Wirkungsgrade. Und das Schienennetz wird ja immer stärker befahren, so dass die Zeiten, wo die Sonne tatsächlich auf die Schienen scheint, immer kleiner wird. All diese Punkte zeigen, dass die erhofften Energieerträge wohl kaum erreicht werden.

User #4059 (nicht angemeldet)

Super Sache, nun noch Autobahn Strecken nutzen, kommt richtig was zusammen, weiter so.

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spusu
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