Bahnübergänge fordern seit 2010 67 Tote
Seit 2010 wurden 1539 Vorfälle an Bahnübergängen registriert. Die Kollisionen verursachten einen Sachschaden von fast 37 Millionen Franken.
Das Wichtigste in Kürze
- 67 Personen starben seit 2010 an Schweizer Bahnübergängen, 347 verletzten sich.
- Hauptproblem sei nicht die Infrastruktur, sondern menschliches Fehlverhalten.
In der Schweiz kommt es im Schnitt alle drei Tage zu einem Unfall auf einem Bahnübergang. Dies zeigt die nationale Ereignisdatenbank vom Bundesamt für Verkehr (BAV), in welche die «SonntagsZeitung» Einsicht erlangte.
Seit 2010 wurden demnach 1539 Vorfälle an Bahnübergängen registriert – 170 pro Jahr. Die Kollisionen verursachten einen Sachschaden von fast 37 Millionen Franken. 67 Personen starben, 347 verletzten sich.
230 Bahnübergänge ungenügend
Laut BAV hätten bis 2014 alle Bahnübergänge geprüft und allenfalls gesichert werden müssen. Trotzdem entsprechen 230 von ihnen der Zeitung zufolge immer noch nicht den gesetzlichen Vorgaben.
Hauptproblem sei aber nicht die Infrastruktur, sondern menschliches Fehlverhalten. In den letzten Wochen mahnten mehrere Polizeikorps nach Kollisionen auf Bahnübergängen in Uster ZH und Davos GR zur Vorsicht.