Bankpersonalverband kritisiert CS und fordert Kündigungsstopp
Die Credit Suisse plant eine Restrukturierung mit Stellenabbau. Der SBPV bemängelt dies und fordert indes einen Kündigungsstopp.
Das Wichtigste in Kürze
- Die Credit Suisse will eine Restrukturierung mit Stellenabbau durchführen.
- Der Schweizerische Bankpersonalverband kritisiert diese Entscheidung.
- Der Finanzsektor bleibe demnach weitestgehend von der Corona-Krise verschont.
Der Schweizerische Bankpersonalverband (SBPV) kritisiert die angekündigte Restrukturierung bei der Credit Suisse. Seit Beginn der Corona-Krise hatte der SBPV bereits mehrere Male gefordert: Die Banken sollen angesichts des stabilen Geschäftsgangs und des gleichzeitig angespannten Arbeitsmarkts einen Kündigungsstopp bis mindestens Ende Jahr aussprechen.
Der Finanzsektor bleibe im Gegensatz zu anderen Wirtschaftssektoren von der Covid-Krise weitgehend verschont. Der CS-Entscheid, trotz ansprechender Halbjahreszahlen eine Restrukturierung mit Stellenabbau durchzuführen, lasse deshalb an der Solidarität gegenüber den Arbeitnehmenden zweifeln. Dies schrieb der Verband in einer Mitteilung vom Dienstag.
Personal wird Schwierigkeiten bei Stellensuche haben
Für das Personal werde es nicht nur sehr schwierig, eine neue Stelle zu finden. Die CS werde als Arbeitgeberin auch weniger Stellen anzubieten haben. Für die Mitarbeitenden der Neuen Aargauer Bank sei der Entscheid jedenfalls ein sehr harter Schlag. Diese soll in die Grossbank integriert werden.
Der Bankpersonalverband sieht damit auch viele Risiken für die CS verbunden: Er fragt sich vor allem, wie viele Mitarbeitende und Kunden den Wechsel akzeptieren und mitmachen werden. Die Angestellten würden sich wohl mehr mit einer Regionalbank als mit einem multinationalen Unternehmen identifizieren, glaubt der Verband.