Befürworter droht Gegner der No Billag Initiative zu «erschiessen»

Simon Binz
Simon Binz

Zürich,

Am Sonntag stimmt die Schweiz über die Billag ab. Einem Facebook-Nutzer sind deshalb offenbar jegliche Sicherungen durchgebrannt, in einem Kommentar droht er allen Nein-Stimmenden mit dem Tod.

Es geschah während einer Diskussion auf dem Profil der linken Kampagnen-Organisation Campax: Ein Facebook-User schreibt, er habe kein Geld für ein Programm in vier Landessprachen und fragt, ob er «die Waffe hervorholen soll».

Als Campax nachfragt, ob bei ihm alles in Ordnung sei und ihm sogar das Gespräch anbietet, droht der Mann damit «alle zu erschiessen, die No-Billag ablehnen.» Für Campax-Präsident Andreas Freimüller ist damit eine Grenze überschritten, er reicht Anzeige bei der Polizei ein, wie der «Blick» berichtet.

Auf dem Facebook-Profil des Mannes ist er unter anderem in einem Boot liegend, mit einem Gewehr im Anschlag zu sehen. In weiteren Fotos posiert er mit Panzern. Gegenüber «20 Minuten» sagt Freimüller: «Es ist beunruhigend, wenn Leute, die offenbar in Waffenbesitz sind, solche Drohungen äussern».

Oliver Hübel, Einsatzleiter der Stadtpolizei Zürich, bestätigt gegenüber dem «Blick» den Eingang der Anzeige und spricht davon, dass man solche Drohungen sehr ernst nehme. Ermittlungen seien deshalb aufgenommen worden. Mehr könne die Polizei derzeit dazu nicht sagen.

Der No-Billag-Befürworter posiert auf Facebook mit einem Gewehr.
Der No-Billag-Befürworter posiert auf Facebook mit einem Gewehr. - Facebook

Das Wichtigste in Kürze

  • Die No-Billag-Initiative hat vor allem in den sozialen Netzwerken seit Monaten zu heftigen Diskussionen geführt.
  • Auf Facebook hat nun ein User sogar allen Gegnern mit dem Tod gedroht.
  • Gegen den Mann ging eine Anzeige ein, die Stadtpolizei Zürich ermittelt.

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