Bei Velowegen auf Trottoirs sieht Astra keinen Handlungsbedarf
Velowege führen in Zürich oft übers Trottoir. Jetzt handelt die Stadt. Das Bundesamt für Strassen überlässt die Entscheidung weiter den lokalen Behörden.
Das Wichtigste in Kürze
- Laut einem Gutachten sind Velowege auf Trottoirs nicht rechtmässig.
- Die Stadt Zürich ändert deshalb die Praxis.
- Beim Bundesamt für Strassen sieht man keinen Handlungsbedarf.
In Zürich führen etliche Velowege übers Trottoir. Diese sind laut einem neuen Gutachten nicht rechtmässig. Die Stadt lässt die Velostreifen auf dem Bürgersteig deshalb verschwinden. Es dürften jedoch Jahre vergehen, bis sich Fahrräder und Fussgänger die Wege nicht mehr teilen müssen.
Trotz den Erkenntnissen aus Zürich sieht man beim Bundesamt für Strassen (Astra) keinen Handlungsbedarf. Es sei nicht verboten, Velos auf Trottoirs fahren zu lassen, heisst es auf Anfrage von Nau.
Trottoir ist Fussgängern vorbehalten
«Die Entscheidung, ob im Einzelfall ein Trottoirabschnitt auch den Veloverkehr aufnehmen soll, kann und soll die lokal zuständige Behörde treffen», sagt Sprecher Thomas Rohrbach. Grundsätzlich sei das Trottoir jedoch Fussgängern vorbehalten. «Es soll ein sicheres Territorium im Strassenverkehr sein.»
In den Städten Bern und Basel gibt es das Problem nicht, bzw. nicht mehr. «Wir haben bereits vor zwei Jahren festgestellt, dass Velowege auf Trottoirs zu Konflikten führen können», sagt Karl Vogel, Verkehrsplaner der Stadt Bern. Es gebe deshalb kaum mehr Mischverkehr auf dem Bürgersteig. Das Gutachten aus Zürich bestätige nun die Einschätzung der Stadt Bern. Auch in Basel sind Velostreifen auf Trottoirs kaum zu finden.
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