Beizer spüren die «finanziellen Ängste» der Gäste

Janis Meier
Janis Meier

Bern,

Die Inflation zwingt die Schweizer Bevölkerung zum Sparen. Gerade Restaurantbesuche stehen hinten an. Die Gastro-Branche kriegt das zu spüren.

Restaurant
Die Preise steigen – auch für die Restaurant-Betreibenden. (Symbolbild) - Pexels.

Das Wichtigste in Kürze

  • Laut einer Umfrage spart die Schweizer Bevölkerung bei den Restaurantbesuchen.
  • Das spüren die Beizer: Ihre Einnahmen sinken, wie eine Gastronomin sagt.
  • Zusätzlich belasten steigende Lohn- und Warenkosten die Branche.

Herr und Frau Schweiz müssen sparen: Die Inflation macht vielen zu schaffen. Nicht notwendige Ausgaben müssen gestrichen werden. So bei etwa zwei Drittel der Schweizer Bevölkerung – dies ergab eine Umfrage des Beratungsunternehmens Deloitte.

Untersucht wurde auch, wo gespart wird. Neben der Kleidung und den Ferien sind es vor allem Restaurantbesuche: Rund die Hälfte der Befragten gab an, in Restaurants weniger auszugeben.

Das spüren die Gastro-Betriebe.

Die Vorspeise wird geteilt

In einem Berner Restaurant beispielsweise ist die Inflation angekommen. «Letztes Jahr war schon ein massiver Rückgang zu spüren», meint die Geschäftsleiterin gegenüber Nau.ch. Die Gäste seien weniger geworden und dazu seien sie sparsamer unterwegs.

Auch habe die Kundschaft weniger Sitzleder, geht also schneller nach Hause. Da «bekommt man fast keine Chance mehr für Zusatzverkäufe.» So werde etwa weniger Wein verkauft. «Die Gäste bestellen nur die Hauptgänge und die Vorspeise, die jedoch geteilt wird», so die Berner Gastronomin.

Dasselbe höre sie von ihren Gastro-Kolleginnen und Kollegen. Die Branche spüre die «finanziellen Ängste der Gäste».

Einige mit Rekordergebnissen – andere in der Krise

Neben dem Umsatzverlust leiden die Restaurants auch noch unter den Preiserhöhungen durch die Inflation. Der Branchenverband Gastrosuisse betont auf Anfrage: «Die grösste Herausforderung vieler Betriebe zurzeit sind die steigenden Preise und nicht die Nachfrage.»

Die erhöhten Kosten würden auf die schmale Gewinnmarge drücken, meint auch die Berner Gastronomin. 50 Prozent mehr Stromkosten und eine Mieterhöhung von zwölf Prozent würden das Restaurant belasten.

Gehen Sie noch gleich oft ins Restaurant wie vor einem Jahr?

Doch das ist nicht bei allen so. Eine Gastrosuisse-Sprecherin sagt: «Die Realitäten der Betriebe gehen zurzeit stark auseinander.» So würden einige Restaurants Rekordergebnisse erzielen, während bei anderen die Nachfrage hinke.

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Kommentare

User #1563 (nicht angemeldet)

Es ist immer ein Geben und Nehmen und wer zu viel fordert geht am Schluss ev. Leer aus.

User #2231 (nicht angemeldet)

Mmhmmhmmh weil die Schweizerlis so bettel arm sind gibt's diese Jahr schon wieder mehr Motorrad Neuzulassungen als 2023. Voll logisch

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