Belegschaft von «Bund» und «Berner Zeitung» veröffentlicht Manifest

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Bern,

Die Redaktionen der beiden Tageszeitungen «Der Bund» und «Berner Zeitung» haben sich am Mittwoch mit einem Manifest an die Öffentlichkeit gewandt.

Bund BZ TX Group
Zeitungsausgaben von Bund und Berner Zeitung. (Archivbild) - Keystone

Das Wichtigste in Kürze

  • Die Redaktionen von «Der Bund» und «Berner Zeitung» veröffentlichten heute ein Manifest.
  • Grund ist der geplante Stellenabbau des Verlagshaus Tamedia.

Die Redaktionen der beiden Tageszeitungen «Der Bund» und «Berner Zeitung» haben sich am Mittwoch mit einem Manifest an die Öffentlichkeit gewandt. Darin forderten sie das Verlagshaus Tamedia unter anderem auf, die Zahl der angekündigten Entlassungen zu minimieren.

Vor allem müsse rasch Klarheit geschaffen werden, wer vom Stellenabbau betroffen sein wird, hiess es in dem Manifest. Überdies sehen die beiden Belegschaften in den neuen Strukturen Hinweise, dass der Stellenabbau nicht zulasten des Kaders, sondern der Journalistinnen und Journalisten gehen soll - und damit zulasten «der Verankerung in der Region».

Eine künftig stark verkleinerte Redaktion wäre dem Manifest zufolge zuständig für zwei Zeitungen und zwei Online-Portale, die vorgeben, unterschiedlichen Inhaltes zu sein. «Faktisch werden aber bloss Seiten und Artikel wie Kulissen zwischen den Titeln hin- und hergeschoben: Die Leserinnen und Leser werden für dumm verkauft.»

Stellenverlust für 30 Mitarbeiter

Die vom Journalistenverband Impressum und der Gewerkschaft Syndicom unterstützen Belegschaften betonen, dass sie die Augen vor der wirtschaftlichen Realität in der Medienbranche nicht verschliessen. Sie verweisen aber auch auf die Tatsachen, dass der Tamedia-Mutterkonzern TX Group im vergangenen Pandemiejahr 37 Millionen Franken Dividende ausschüttete und Kurzarbeitsentschädigungen vom Bund in Millionenhöhe bezog.

Der geplante Abbau von 20 Vollzeitstellen bedeute umgerechnet den Stellenverlust für rund 30 Mitarbeitende. Dies über natürliche Fluktuationen abzufangen, sei unrealistisch. Die Belegschaften fordern vom Mutterhaus darum, alternative Modelle ernsthaft zu prüfen.

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