Bergsturz beim Allalingletscher jährt sich zum 55. Mal
Bereits 55 Jahre ist es her seit dem tödlichen Bergsturz beim Allalingletscher im Wallis. Insgesamt 88 Personen kamen bei der nationalen Katastrophe ums Leben.
Das Wichtigste in Kürze
- Am 30. August 1965 kam es zu einem Bergsturz beim Allalingletschers.
- Dabei kamen 88 Menschen ums Leben, 56 davon waren italienische Staatsbürger.
- Die Gletscherzunge stürzte auf die Baracken von Arbeitern des Mattmarkstaudamms.
Vor 55 Jahren ereignete sich eine nationale Katastrophe am Allalingletscher in den Walliser Alpen. Am 30. August 1965 starben 88 Menschen bei einem Bergsturz.
Während des Baus des Mattmarkstaudamms geschah das Unglück. Zwei Tage vor der Katastrophe war es sehr heiss, sodass sich der Gletscher noch mehr zurückzog. Dabei verlor er immer mehr Halt an seinen Flanken. Schlussendlich hing die Gletscherzunge bedrohlich über den Baracken der Arbeiter.
Bergsturz am Allalingletscher forderte 88 Todesopfer
Plötzlich gab die Gletscherzunge nach und zwei Millionen Kubikmeter Eis stürzten 600 Meter in die Tiefe – auf die Hütten. Auf bis zu 50 Metern häufte sich die Masse auf der Barackensiedlung auf. In den Hütten hatten sich rund 100 Personen befunden.
Beim Bergsturz kamen 88 Personen ums Leben, 56 davon waren italienische Arbeiter. In der Schweiz wurde von einem Unglück ausgegangen – nicht so aber in Italien.
Die italienischen Behörden warfen der Elektrowatt AG aus Zürich damals vor, zu nahe am Gletscher gebaut zu haben.