Bern: Wirbel um Stolperstein von Jude Arthur Bloch
Das Wichtigste in Kürze
- Die Beschädigung eines Stolpersteins in Bern sorgt auf Social Media für Wirbel.
- Es handelt sich nämlich um den Stein des Juden Arthur Bloch – eine antisemitische Tat?
- Die Stadt Bern verneint. Der Stein wurde wohl durch ein Räumungsfahrzeug beschädigt.
Ein Foto eines beschädigten Stolpersteins sorgt auf X (ehemals Twitter) für Aufregung. Es handelt sich nämlich um den Stein des Juden Arthur Bloch in Bern. Dieser wurde 1942 in Payerne VD brutal von Nationalsozialisten ermordet.
«Heute, über 80 Jahre nach dem Mord, wird das kleine Denkmal zerstört. Antisemitismus in der Schweiz. Hier. Heute», heisst es im Tweet. Dieser wurde über 300mal auf dem Sozialen Medium geteilt.
Beschädigung durch Räumungsfahrzeug
Wie sich nun aber herausstellt, handelt es sich dabei gar nicht um einen antisemitischen Vorfall. Das erklärt das Tiefbauamt der Stadt Bern auf Anfrage von Nau.ch.
«Der Stolperstein an der Monbijoustrasse 51 befindet sich auf einem grossflächigen Trottoir. Wie sämtliche Trottoirs im öffentlichen Raum, ist auch dieses Trottoir winterdienstpflichtig und wurde übers Wochenende und am Montag von Schnee und Eis befreit. Es ist möglich, dass der Stein durch ein Räumungsfahrzeug unwissentlich beschädigt wurde», so das Tiefbauamt.
Dass es sich bei der Beschädigung wohl nicht um eine antisemitische Tat handelt, sorgt auch auf X für Erleichterung. «Zum Glück», meint der Nutzer, welcher die Beschädigung postete.
Für die Reparatur des Steins ist das Tiefbauamt der Stadt Bern bereits mit den Verantwortlichen des Vereins Stolpersteins in Kontakt.