Berner Ex-SVP-Grossrat: Anklage wegen Betrug und Geldwäscherei

Janis Meier
Janis Meier

Bern,

Ende Mai muss sich der Berner ex-SVP Grossrat Stefan Hofer vor dem Gericht verantworten. Ihm wird unter anderem mehrfache Geldwäsche vorgeworfen.

Stefan Hofer Portrait
Stefan Hofer muss sich für diverse Delikte vor Gericht verantworten. - SVP Bern

Das Wichtigste in Kürze

  • Ex-SVP-Grossrat Stefan Hofer werden diverse Delikte vorgeworfen.
  • Einer der zahlreichen Vorwürfe ist die mehrfache Geldwäscherei.
  • Der Prozess beginnt Ende Mai.

Der Berner ex-SVP-Grossrat Stefan Hofer muss sich Ende Mai vor Gericht verantworten. Eine ganze Reihe von Delikten werden dem Gastrounternehmer und Berufspiloten vorgeworfen. Die Deliktsumme beträgt 1,9 Millionen Franken.

Unter den Vorwürfen der Berner Staatsanwaltschaft sind ungetreue Geschäftsbesorgung, mehrfache Geldwäscherei, sowie die Erschleichung einer falschen Beurkundung. Weiter soll Hofer zu Diebstahl, Sachbeschädigung und Hausfriedensbruch angestiftet haben. Wie die «Berner Zeitung» schreibt, drohen dem ex-Politiker über zwei Jahre Haft.

Streit mit früherem Geschäftspartner

Unter Verdacht kam Hofer, nachdem er im März 2020 durch seinen ehemaligen Geschäftspartner Reto Amonn angezeigt wurde. Streitigkeiten führten dazu, dass beide Strafanzeige gegeneinander erhoben. Hofer soll Gelder aus gemeinsamen Projekten für private Zwecke genutzt haben. Diese Anschuldigungen bestreitet er auf Anfrage der «Berner Zeitung».

Amonn wurde in einem Fall schuldig gesprochen. Er hatte ohne Hofers Wissen dessen Zeichnungsberechtigung in zwei Unternehmen entzogen. In einem weiteren Fall wurde der ehemalige Geschäftspartner vom Obergericht freigesprochen.

Vergangenheit als Bordell-Besitzer

Bereits im Jahr 2016 geriet Hofer in Negativ-Schlagzeilen. Wie eine «Bund»-Recherche ergab, betrieb er zwischen 2004 und 2006 ein Bordell. Später habe er Sozialhilfewohnungen zu einem Wucherpreis vermietet. Diese Erkenntnisse führten dazu, dass Hofer seine Gemeinderatskandidatur für die Stadt Bern nach parteiinternem Druck zurückzog.

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Kommentare

User #5392 (nicht angemeldet)

LEIDER Schon wieder etwas mit SVP.

User #1990 (nicht angemeldet)

Ist doch völlig normal in der Schweiz. Hauptsache ist doch das Geld findet den Weg in die eigenen Taschen

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