Berner Gurtenfestival geht friedlich zu Ende
Nach vier Tagen ist das 41. Gurtenfestival auf dem Berner Hausberg zu Ende gegangen. Laut Veranstaltern sei das Event ohne nennenswerte Zwischenfälle verlaufen.
Die 41. Ausgabe des Gurtenfestivals ist am frühen Sonntagmorgen nach vier Tagen zu Ende gegangen. Total 73'000 Besucherinnen und Besucher sowie 66 Bands und 87 DJs haben auf dem Berner Hausberg zusammengefunden, wie die Veranstaltenden am Sonntag mitteilten.
Gurtenfestival ohne Zwischenfälle
Insgesamt 55'000 unterschiedliche Personen, sogenannte Unique Visitors, besuchten das Festival laut dem Communiqué. Die letzten zwei Festivaltage waren restlos ausverkauft, die Kapazität von je 20'000 Gästen war ausgelastet. Am Mittwoch pilgerten 15'000 Personen auf den «Güsche», am Donnerstag waren es deren 18'000.
Nennenswerte Zwischenfälle habe es keine gegeben, gab Mediensprecherin Lena Fischer auf Anfrage der Nachrichtenagentur Keystone-SDA bekannt. Trotz des heissen Wetters war auch die Sanität nicht überlastet: «Die Leute wissen sich selber Sorge zu tragen», so Fischer.
Ausserdem sei das Awareness-Angebot dieses Jahr aufgestockt und rege genutzt worden. In diesem Rahmen konnten sich Gäste bei Problemen an ein patrouillierendes Team sowie eine Auffangstelle wenden.
Nelly Furtado einzige weibliche Headlinerin
Weiter hat das musikalische Programm gemäss Fischer bis auf wenige Absagen im Vorfeld wie geplant durchgeführt werden können. Das Geschlechterverhältnis der Auftretenden war ausgeglichen, unter den sechs Headlinern war Nelly Furtado allerdings die einzige Frau. «Wir hätten gerne mehr weibliche Headliner gehabt, leider ist es aber kein Wunschkonzert», sagte Fischer.
Neben der Poplegende Nelly Furtado zählten unter anderem der Londoner Rapper Stormzy und Afrobeat-Musiker Burna Boy zu den grossen Acts. Der Bieler Superstar Nemo spielte ausserdem die erste Festivalshow seit dem Sieg am Eurovision Song Contest.
Gurtenbahn beförderte 94'500 Passagiere
Ebenfalls ein musikalisches Highlight war der Auftritt der Berner Kultband Patent Ochsner, die den Hügel vor der Hauptbühne problemlos füllte. Das Heimspiel hat laut Fischer zu einem verfrühten Ansturm geführt, weshalb die Schlange vor der Gurtenbahn zeitweise sehr lange war.
Besagte Gurtenbahn beförderte 94'500 Personen und absolvierte rund 900 Fahrten, wie das Unternehmen am Sonntag mitteilte. Zu einem einzigen nennenswerten Betriebsunterbruch kam es demnach am Mittwochabend: Aufgrund einer Überlast sei die Bahn aus Sicherheitsgründen während rund sechs Minuten stehengeblieben.
Die Gurtenbahn wurde Anfang Jahr saniert und ging im Mai mit einer hindernisfreien Talstation sowie neuen, führerlosen Fahrzeugen in Betrieb.
Nächstes Jahr findet das Gurtenfestival vom 16. bis zum 19. Juli statt. Der Vorverkauf soll gegen Ende Jahr starten, zeitgleich mit der Bekanntgabe der ersten Programmpunkte.