Berner Zug-Mitarbeiter legt in Zürich dreckigen Koffer auf Sitz

Rosa Schmitz
Rosa Schmitz

Bern,

Ein Fahrgast sorgt in einer Zürcher S-Bahn mit einer Unanständigkeit für Aufsehen. Der Passagier entpuppt sich als Berner ÖV-Mitarbeiter.

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Diesen schmutzigen Koffer legt ein Fahrgast auf die Sitze einer Zürcher S-Bahn. - zVg

Das Wichtigste in Kürze

  • In einer Zürcher S-Bahn legt ein Passagier seinen dreckigen Koffer auf die Sitze.
  • An seiner Hose trägt der Mann einen Badge des Bahnunternehmens BLS.
  • Die Billettkontrolleurin weist den Mann nicht auf sein unanständiges Verhalten hin.

Zwei Zürcher staunen nicht schlecht. Sie sitzen am Montagmorgen in der S-Bahn in Richtung Hauptbahnhof. Neben ihnen setzt sich ein Mann mittleren Alters ins Viererabteil.

«Er hatte einen von Dreck verspritzten Koffer dabei – und legte ihn einfach auf die Sitze», erzählt Vanessa T.* (35). «Das fand ich recht grusig. Auf dieses Polster würde ich nachher nicht sitzen wollen.»

Haben Sie im Zug auch schon unanständiges Verhalten von anderen Fahrgästen beobachtet?

Was Vanessa am meisten verwundert: Der Mann trug den Badge seines Arbeitgebers am Gürtel. Gut zu lesen: «BLS» – die Bern-Lötschberg-Simplon-Bahn.

«Würde er seinen dreckigen Koffer auch in seiner eigenen Bahn aufs Polster legen?», wundert sich die Zürcherin. «Er hätte ihn ja auch einfach normal hinstellen können.»

Noch verwunderlicher: Kurz nach Abfahrt taucht die Billettkontrolleurin der SBB auf. «Sie wies den Mann nicht einmal zurecht», staunt Vanessa.

Die BLS hätte auch keine Freude

BLS-Mediensprecherin Helene Soltermann sagt gegenüber Nau.ch: «Grundsätzlich ist es nicht verboten, ein Gepäckstück auf einem Sitz zu platzieren, wenn es dafür Platz hat.» Doch auch hier ist man sich bewusst: Das Vorgehen des besagten BLS-Mitarbeiters sei unerfreulich und wahrlich kein Vorzeigebeispiel.

Denn auch die BLS selbst hätte keine Freude an einem dreckigen Sitzpolster. Man schule die Reisebegleiter, dass sie Fahrgäste in einem solchen Fall bitten, den Koffer auf den Boden zu stellen. «Die Erfahrung zeigt, dass durch das Gespräch oft eine Lösung gefunden werden kann», sagt Soltermann.

Wer sich von anderen Passagieren gestört fühlt, kann sich ans Zugpersonal oder in unbegleiteten Zügen an den Kundendienst wenden.

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Kommentare

User #4474 (nicht angemeldet)

Grad heute in der WSB sass ein Mann, mittleren Alters, mit ziemlich viel Alkohol intus und legte seine dreckigen Schuhe auf die Sitze.

User #3437 (nicht angemeldet)

Die wichtigste Nachricht des Tages. Oh Mann…

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