Berset besucht den stark von Corona betroffenen Kanton Jura
Das Wichtigste in Kürze
- Am Mittwoch zeigte sich Bundesrat Alain Berset bezüglich Corona vorsichtig optimistisch.
- Das Wachstum habe sich stabilisiert, die Intensivbetten seien noch nicht ausgelastet.
- Beim Besuch im Kanton Jura setzte Berset den Schwerpunkt auf den Dialog mit Betroffenen.
Laut Gesundheitsminister Alain Berset sind die Zahlen der Coronavirus-Ansteckungen im Vergleich mit vergangener Woche ein wenig ermutigend. Es sei aber zu früh für das Feststellen einer Tendenz. Die Lage bleibe ernst, sagte Berset am Montag vor den Medien in Delsberg.
Der Kanton Jura verzeichnete vorletzte Woche die vierthöchste Inzidenz der ganzen Schweiz. Zudem führten die jurassischen Behörden noch vor dem Bundesrat strikte Massnahmen ein: Sperrstunde ab 22 Uhr, generelle Maskenpflicht auch am Arbeitsplatz und starke Einschränkungen im Freizeitangebot.
Im Oktober schnellten die Hospitalisationen in die Höhe und übertrafen Mitte Oktober diejenigen der ersten Welle. Die Anzahl Patientinnen und Patienten auf IPS ist bei über achtzig Prozent Kapazität.
Die Situation sei nach wie vor angespannt, so Berset. Es gelte jetzt vor allem, die Massnahmen konsequent durchzusetzen.
Tagesprogramm im Jura
Heute besuchte der Gesundheitsminister Alain Berset den Kanton an der Grenze Frankreichs. Wie auch in anderen Kantonen begutachtete Berset das Kantonsspital sowie auch das Contact Tracing vor Ort. Berset bezeichnete den Kanton in Bezug auf kantonale Massnahmen als ein Vorzeigebeispiel.
Der Bundesrat appellierte auch an die Bevölkerung, sich unbedingt testen zu lassen, sollte ein Verdacht auf eine Infektion bestehen. Auch während des Wartens auf die Resultate solle man vorsichtig sein.
Schnelltests nun in Kantonen verfügbar
Die Antigenschnelltests und ihre Anwendung unterscheide sich sehr stark von Kanton zu Kanton. Je nach Bedarf würden die Kantone die Prioritäten anders setzen. Im Jura würden sie in den nächsten paar Tagen in schon bestehenden Testzentren zur Verfügung stehen, fügt der Jurasser Gesundheitsminister Jacques Gerber hinzu.