BFS registriert hohe Bildungsbeteiligung der Schweizer in 2021
Das Bundesamt für Statistik meldet, dass etwa die Hälfte der 25- bis 60-Jährigen in 2021 eine Weiterbildung besucht haben.
Das Wichtigste in Kürze
- 68 Prozent der Schweizer Bevölkerung bildeten sich in 2021 weiter.
- Das Potential wäre allerdings noch höher.
- Besonders das Coronavirus machte es für viele schwierig, eine Weiterbildung zu machen.
68 Prozent der Bevölkerung haben 2021 eine Aus- oder eine Weiterbildung besucht oder sich selbstständig weitergebildet. Trotz Bildungswunsch konnten sich dagegen 30 Prozent der Erwerbslosen gar nicht aus- oder weiterbilden.
Ausbildungen können erwartungsgemäss vor allem bei jüngeren Altersgruppen beobachtet werden, wie das Bundesamt für Statistik (BFS) am Donnerstag mitteilte. Die Ausbildungsaktivität nimmt demnach zwischen den 15- bis 19-Jährigen (84 Prozent) und den 30- bis 34-Jährigen (13 Prozent) stark ab und verbleibt bei den über 35-Jährigen unter 10 Prozent.
Weiterbildungen spielen laut BFS über das gesamte Erwerbsalter hinweg eine wichtige Rolle. Gut die Hälfte der ständigen Wohnbevölkerung zwischen 25 und 60 Jahren hat solche besucht. Ebenso viele bilden sich selbstständig weiter. Erst bei den Personen im Alter ab 60 Jahren nimmt der Anteil signifikant ab.
Männer und Frauen statistisch ähnlich
Das BFS stellte bei Frauen und Männern ähnliche Partizipationsmuster fest. Unabhängig vom Geschlecht sinkt die Bildungsteilnahme demnach mit zunehmendem Alter. Zwischen den Geschlechtern gibt es in den einzelnen Alterskategorien zum Teil Differenzen von einigen Prozentpunkten, die jedoch meistens statistisch nicht bedeutsam sind.
2021 konnten sich 29 Prozent der Bevölkerung im Alter von 25 bis 74 Jahren nicht im gewünschten Ausmass aus- oder weiterbilden. 17 Prozent der Bevölkerung nahmen an mindestens einer Bildungsaktivität teil, hätten aber gerne mehr gemacht. Und 12 Prozent konnten trotz Wunsch gar keine Bildungsaktivität besuchen.
Covid als grösstes Hindernis
Die höchsten Anteile der Personen, die sich trotz Bildungswunsch gar nicht aus- oder weiterbilden konnten, finden sich bei den Erwerbslosen (30 Prozent), bei Ausländerinnen und Ausländern der ersten Generation (18 Prozent) und bei Personen ohne postobligatorischen Abschluss (16 Prozent).
Als Teilnahmehindernis wurde die Covid-19-Pandemie am häufigsten genannt (38 Prozent), gefolgt vom Zeitmangel (33 Prozent), zu hohen Kosten und der Beanspruchung durch die Familie (je 20 Prozent).