Bodensee-Böötler müssen Saison jetzt schon beenden
Wegen der Hitze liegt der Wasserstand des Bodensees einen Meter unter dem Normalniveau. Zahlreiche Privatböötler müssen die Saison darum vorzeitig beenden.
Das Wichtigste in Kürze
- Der Sommer 2022 droht einer der heissesten seit Messbeginn zu werden.
- Am Bodensee sitzen wegen des niedrigen Wasserstands zahlreiche Boote auf dem Trockenen.
- Die Böötler mussten ihre Saison rund einen Monat früher als sonst beenden.
Der Sommer 2022 ist auf Kurs, als zweitheissester seit Messbeginn in die Geschichte einzugehen. Das spüren auch die Schweizer Gewässer: Die Pegelstände der Flüsse und Seen im Wasserschloss Europas sind vielerorts so tief, wie seit 2003 nicht mehr.
Auch am Bodensee liegen zahlreiche Boote in den Häfen bereits auf Grund. «Der Wasserstand im See sinkt weiter täglich», sagt Bootsbesitzer Roger.
Pegel normalerweise einen Meter höher
Normalerweise wäre der See Ende August rund einen Meter höher. «Herausfahren ab der Boje wäre im Moment noch möglich.» Ab dem Steg sei jetzt schon heikel. Wenn noch drei bis vier Tage lang weiterhin keinen Regen komme, sei definitiv Schluss.
Wie zahlreiche andere Bootsbesitzer musste der Ostschweizer sein Boot früher als sonst aus dem See nehmen. «Wir haben ein Schönwetter-Boot. Normalerweise würden wir das erst Ende September herausnehmen.»
Dass er und seine Frau die Saison jetzt schon frühzeitig beenden müssen, kann er aber gelassen nehmen: «Wir hatten gerade zwei Wochen Ferien und konnten das schöne Wetter noch fast jeden Tag geniessen.»