Bombenleger der Street Parade erhält eine bedingte Freiheitsstrafe
Der Bombenleger der diesjährigen Street Parade in Zürich ist zu einer bedingten Freiheitsstrafe von sechs Monaten verurteilt worden.
Das Wichtigste in Kürze
- Der Street Parade-Bombenleger bekommt eine bedingte Freiheitsstrafe von sechs Monaten.
- Ein 31-jähriger Deutsche deponierte einen Rucksack mit einer Rohrbomben-Attrappe.
- Laut Staatsanwaltschaft fehlte die Zündvorrichtung.
Ein 31-jähriger Deutsche deponierte einen Rucksack mit einer Rohrbomben-Attrappe auf einer Strasse an der Street Parade 2019. Er löste damit einen Grosseinsatz der Polizei aus.
Nun wurde bekannt: Der Bombenleger kommt nicht ins Gefängnis. «Der Vollzug der Freiheitsstrafe wird aufgeschoben unter Ansetzung einer Probezeit von vier Jahren.» Dies sagte Erich Wenzinger, Sprecher der Oberstaatsanwaltschaft, am Montag gegenüber «20Minuten».
Ein Prozess fand nicht statt. Der Deutsche wurde per Strafbefehl verurteilt. Die Polizei war am 10. August kurz nach 20 Uhr wegen eines verdächtigen Gegenstands beim Utoquai alarmiert worden.
Aus Sicherheitsgründen wurde das Gebiet um die Street Parade grossräumig abgesperrt.
Bomben-Attrappe auf der Street Parade
Spezialisten des Forensischen Instituts liessen den Rucksack unter aufwändigen Sicherheitsvorkehrungen abtransportieren. Bei der Analyse des Inhalts entdeckten die Ermittler darin Kabel, Handy, Metallteile und eine PET-Flasche. Alle Gegenstände waren mutmasslich mit Brandbeschleuniger gefüllt.
Um eine Bomben-Attrappe handelte es sich laut Staatsanwaltschaft, weil Sprengstoff und Zündvorrichtung fehlten. Der Beschuldigte war bereits polizeilich bekannt, aber nicht wegen Straftaten im Zusammenhang mit dem aktuell untersuchten Vorwurf.
Weitere Angaben machte die Staatsanwaltschaft dazu nicht. Nach ersten Erkenntnissen hat der Mann keine Verbindungen zu extremen politischen oder religiösen Gruppierungen. Auch gibt es keine Hinweise auf Mittäter.