Bordellbesitzer und Prostituierte gehen in Basel auf die Strasse
Den Bordellbesitzern in Basel drohen Schliessungen, die Prostituierten bangen um ihre Existenz. Heute gehen sie gemeinsam auf die Strasse.
Das Wichtigste in Kürze
- Bordellbesitzer und Sexarbeiterinnen gehen in Basel auf die Strasse.
- Ziel ist es, sich gegen die zunehmende Vertreibung der Bordelle zu wehren.
- Es werden sichere Arbeitsplätze gefordert.
Ein Erotikportal-Betreiber demonstriert heute mit rund 30 Prostituierten und Bordellbesitzern. Ihn stört die zunehmende Vertreibung der Bordelle aus der Stadt. Und der fehlende Schutz der Sex-Arbeiterinnen. Gefordert sind Bordelle in Basel, die bewilligte Arbeitsplätze bieten. «Wir wollen in Basel nicht auf dem Strassenstrich arbeiten. Wir fordern sichere Arbeitsplätze und Gesundheitskontrollen», sagt Sex-Arbeiterin Vanessa Wild zu Nau.
Das Problem: In Basel braucht es für die Salonprostitution grundsätzlich keine Bewilligung. Die Regierung hielt schon mehrfach an ihrem «liberalen Modell der erlaubten Prostitution mit Verbotsvorbehalt» fest. Zuletzt im Frühling 2016, als ein Vorstoss im Grossen Rat ein umfassendes Konzept zur Prostitution verlangte. Mit anderen Worten: Bordelle sind geduldet, solange niemand etwas unternimmt.
«Das Thema der Prostitution ist eine extreme Gratwanderung. Wie viel kann verboten werden, ohne das es in die Ilegalität rutscht? Am wichtigsten ist mir hierbei der Schutz der Prostituierten», sagt SP-Grossrätin Sarah Wyss.