Brienz GR: «Felsstürze könnten Monate andauern»

Andy Krischan
Andy Krischan

Thusis,

Das Bündner Bergdorf Brienz droht von einem Felssturz verschüttet zu werden. Ein ausgeklügeltes Messsystem soll den drohenden Bergrutsch voraussagen.

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Interview mit Stefan Schneider, Leiter des Frühwarndienstes Albula/Alvra. - Nau.ch / Drone-Air-Media.ch

Das Wichtigste in Kürze

  • Der Berghang bei Brienz GR wird zurzeit millimetergenau überwacht.
  • In den nächsten Tagen könnte es dort zu einem riesigen Felssturz kommen.
  • Ein Frühwarnsystem soll helfen, den Zeitpunkt vorauszusagen.

Seit vergangenem Freitag darf das Bündner Bergdorf Brienz nicht mehr betreten werden. Sämtliche Einwohner und Tiere mussten den Ort verlassen. Denn es droht ein verheerender Felssturz.

Ganze vier Systeme überwachen den abrutschenden Berghang deshalb zurzeit millimetergenau. Anhand dessen soll der Zeitpunkt des Abbruchs in etwa vorausgesagt werden. Doch wie genau funktioniert das?

«Wir haben sehr viele verschiedene Messgeräte und Messsysteme am Berg verteilt, welche uns die Geschwindigkeit mitteilen.» Das erklärt Stefan Schneider, Leiter des installierten Frühwarndienstes gegenüber Nau.ch.

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Informationen zur Hangrutschgefahr werden aufgezeigt. - Nau.ch / Drone-Air-Media.ch

Am wichtigsten sei der sogenannte Georadar. «Das ist ein Gerät, welches regelmässig Radarwellen über den Berg schickt und diesen ‹abscannt›.»

Felssturz in Bergdorf Brienz wohl in nächsten drei bis 20 Tagen

Aktuell wird damit gerechnet, dass es in den nächsten drei bis 20 Tagen so weit sein wird. Bis zu zwei Millionen Kubikmetern Gestein könnten dann aufs Dorf donnern. Das entspricht einem Volumen von 2000 (!) Einfamilienhäusern.

Im Moment gehe man aber eher davon aus, dass es zu kleineren bis mittleren Felsstürzen kommen wird, so Schneider. «Das kann aber auch über einen längeren Zeitraum andauern. Vielleicht mehrere Tage, Wochen oder gar Monate.»

Verfolgen Sie die Geschehnisse rund um das Bergdorf Brienz GR?

Natürlich müsse die Lage aber immer wieder aufs Neue beurteilt werden. Sollte sich die Situation wieder ein wenig entspannen, so könnte auch die Phase Rot wieder rückgängig gemacht werden.

Kommentare

User #3824 (nicht angemeldet)

Herr Stefan Schneider danke für Ihre Erklärungen so verstehe ich als Laye was da alles passieren könnte. Ich wünsche Euch allen ,dass es glimpflich abgeht. Herzlichen Dank Herr Schneider.

User #6132 (nicht angemeldet)

Berg ist kein Fels, zuviel um zu sprengen. ...aber ich sehe gerade zwei Personen im Hang Steine wegtragen

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