Bundesanwaltschaft spricht von einer «Schutzbehauptung»
Am sechsten Prozesstag gegen Sepp Blatter und Michel Platini hat die Bundesanwaltschaft mit einem mehrstündigen Plädoyer begonnen.
Das Wichtigste in Kürze
- Die Bundesanwaltschaft wirft Blatter und Platini Betrug vor.
- Dass die Millionen-Zahlung auf einer Abmachung beruhe, sei eine Schutzbehauptung.
- Dies sagt der Staatsanwalt des Bundes Thomas Hildbrand in seinem Plädoyer.
Ex-Fifa-Präsident Joseph Blatter und Ex-Uefa Präsident Michel Platini müssen sich vor dem Bundesstrafgericht in Bellinzona verantworten. Heute Mittwoch begann die Bundesanwaltschaft mit einem mehrstündigen Plädoyer.
Dass die Zwei-Millionen-Zahlung an Platini auf einer Abmachung beruhe, sei eine Schutzbehauptung der Beschuldigten, sagte der Staatsanwalt des Bundes Thomas Hildbrand am Mittwoch zu Beginn seines Plädoyers.
Die Bundesanwaltschaft wirft Blatter und Platini Betrug vor. Blatter soll die Zahlung für angebliche Beraterdienste Platinis für die Fifa zwischen Juli 1998 und Juni 2002 gutgeheissen haben. Die Bundesanwaltschaft sieht keine rechtliche Grundlage für diese Zahlung.
Die beiden Beschuldigten haben die Vorwürfe in der vergangenen Woche vor dem Bundesstrafgericht in Bellinzona in aller Deutlichkeit zurückgewiesen. Platini sieht in der Anklage ein Komplott, das dazu gedient habe, ihn als Fifa-Präsidenten zu verhindern und den Weg für Gianni Infantino frei zu machen.