Bundesgericht

Bundesgericht setzt Urteil gegen Pierin Vincenz wieder in Kraft

Das erstinstanzliche Urteil gegen Pierin Vincenz ist wieder in Kraft. Das hat das Bundesgericht entschieden. Zuvor wurde es vom Zürcher Obergericht aufgehoben.

pierin vincenz
Ex-Raiffeisen-Chef Pierin Vincenz. - Keystone

Das Wichtigste in Kürze

  • Pierin Vincenz muss nun doch fast vier Jahre hinter Gitter.
  • Das Bundesgericht hat das erstinstanzliche Urteil wieder in Kraft gesetzt.

Das Bundesgericht hat das Urteil des Bezirksgerichts Zürich gegen den früheren Raiffeisenbank-Chef Pierin Vincenz und weitere Beschuldigte wieder in Kraft gesetzt.

Das Zürcher Obergericht hob das Urteil zuvor auf. Nun muss es das Berufungsverfahren durchführen.

Gemäss dem Entscheid des Bundesgerichts muss der Ex-Raiffeisen-Chef Vincenz jetzt doch fast vier Jahre hinter Gitter. Genauer gesagt sind es drei Jahre und neun Monate, wie der «Tages-Anzeiger» berichtet. Sein Komplize Beat Stocker erhält sogar eine vierjährige Strafe.

Dazu wurden gegen die beiden auch hohe Geldstrafen ausgesprochen. Die Betroffenen können nun ein Berufungsverfahren führen.

Das Bundesgericht hiess die Beschwerde der Oberstaatsanwaltschaft des Kantons Zürich gegen die vom Zürcher Obergericht festgestellten Mängel im Verfahren gegen Pierin Vincenz und weitere Beschuldigte gut, wie es am Donnerstag mitteilte.

Anders als das Obergericht erachtet das Bundesgericht die Anklageschrift im vorliegenden Fall nicht als zu detailliert. Auch das Recht auf Übersetzung für einen nicht deutschsprachigen Beschuldigten sei nicht verletzt worden. Das Bundesgericht hat den Fall nun zur Neubeurteilung an das Obergericht zurückgewiesen.

Die Zürcher Staatsanwaltschaft hatte 2020 Anklage gegen Vincenz und sechs weitere Personen erhoben. Vincenz und einem weiteren Hauptbeschuldigten wird vorgeworfen, Geschäftskreditkarten für private Zwecke verwendet zu haben. Zudem sollen sie zum Nachteil ihrer Arbeitgeber auf die Übernahme von Firmen hingewirkt haben, an denen sie sich heimlich beteiligt haben sollen.

Das Bezirksgericht Zürich sprach die beiden Hauptbeschuldigten im April 2022 des Betrugs, der mehrfachen qualifizierten ungetreuen Geschäftsbesorgung und der mehrfachen passiven Bestechung schuldig. Vincenz wurde zu einer Freiheitsstrafe von 45 Monaten, der zweite Hauptbeschuldigte zu einer Freiheitsstrafe von 48 Monaten verurteilt.

Kommentare

User #5789 (nicht angemeldet)

"Die Betroffenen können nun ein Berufungsverfahren führen." Heisst: Genaues weiss man immer noch nicht.

User #5869 (nicht angemeldet)

👍🏻und gleich alles kapital beschlagnahmen damit er weiss was Armut ist Jeden Tag ein Glas Wasser und ein Stückchen Brot

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