Wirtschaftsprüfer analysieren die finanzielle Situation von fünf öffentlich subventionierten Spitälern in Graubünden.
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Bündner Spitäler sollen ihre Strukturen überprüfen. (Symbolbild) - sda - KEYSTONE/Alessandro Crinari
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Wirtschaftsprüfer haben im Auftrag des Kantons Graubünden fünf der elf öffentlich subventionierten Spitäler analysieren lassen. Der zentrale Grund der Verluste sehen die Prüfer nicht im Leistungsspektrum. Sie empfehlen vielmehr, die betriebswirtschaftlichen Strukturen zu überprüfen.

Mehrere Spitäler in Graubünden sind in finanzieller Schieflage. Das kantonale Gesundheitsdepartement beauftragte deshalb das Wirtschaftsprüfungsunternehmen KPMG, für die neue Spitalplanung 2026 Fakten zu sammeln, wie der Kanton am Freitag in einer Mitteilung schrieb.

Fokus auf Betriebskosten und Leistungsangebot

Die Wirtschaftsprüfer kamen zum Schluss, dass sich eine grundsätzliche Reduktion des Leistungsangebots in den Regionalspitälern – etwa bei der stationären Chirurgie und der Geburtshilfe – nicht überall positiv auf die Betriebskosten auswirken würde. Das Leistungsspektrum sei nicht der zentrale Grund für die Verlustrechnungen.

Vielmehr seien andere Optimierungspotenziale zu prüfen. «Das Wirtschaftsprüfungsunternehmen empfiehlt deshalb den betroffenen Spitälern, die betriebswirtschaftlichen Strukturen eingehend zu überprüfen und ihr Leistungsangebot schliesslich dem jeweiligen Umfeld und Markt anzupassen.»

Entscheidung liegt bei den Trägerschaften

Ob und welche Anpassungen die Spitäler vornehmen, müssen die einzelnen Trägerschaften entscheiden. Im Kanton Graubünden sind die Gemeinden einer der zwölf Gesundheitsversorgungsregionen zugeteilt.

«Die Analyse zeigt deutlich, wie unterschiedlich die Herausforderungen der Spitalträgerschaften in den einzelnen Gesundheitsversorgungsregionen sind», wird Regierungsrat Peter Peyer (SP), Vorsteher des Departements für Justiz, Sicherheit und Gesundheit, zitiert.

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