Burkaverbot im Tessin: Vorwiegend Hooligans sind betroffen

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Lugano,

Seit zwei Jahren ist im Kanton Tessin das Verhüllungsverbot in Kraft. Neuste Zahlen zeigen: Bestraft wurden vorwiegend Hooligans.

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Das Burkaverbot hat bisher vorwiegend Hooligans betroffen. - Keystone

Das Wichtigste in Kürze

  • Das Verhüllungsverbot ist im Kanton Tessin seit zwei Jahren in Kraft.
  • Laut neusten Zahlen wurden bisher vor allem Hooligans wegen dem Gesetz bestraft.
  • Laut der Tessiner Justizdirektion war in keinem einzigen Fall eine Muslimin involviert.

Das Tessiner Burka-Verbot trifft vorwiegend Hooligans. Dies zeigt ein Bericht des «Sonntag Blick». Die Zeitung beruft sich auf eine Auswertung der Fälle zu dem seit rund zwei Jahren geltenden Verhüllungsverbot.

In den ersten vier Monaten 2018 seien elf Verfahren gestützt auf das Verhüllungsverbot eröffnet worden. In keinem einzigen Fall sei eine Muslimin involviert gewesen. Laut der Tessiner Justizdirektion richteten sich zehn der Verfahren gegen vermummte Fussball- und Eishockeyfans.

Auch verkleiden ist nicht erlaubt

In einem Fall habe die Polizei sogar einen verkleideten Mann verhaftet, der in einem Kostüm der Comicfigur «Deadpool» an eine Filmpremiere in Lugano gehen wollte. In den Jahren 2016 und 2017 habe es dagegen mehrere Strafverfahren gegeben, die tatsächlich Frauen im Nikab betrafen. Der Grossteil davon sei aber auf Schweizer Konvertitinnen zurückzuführen gewesen, die eigens ins Tessin gereist waren, um absichtlich zu provozieren.

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