Polizei St.Gallen rechnet mit vier Toten bei Canyoning-Unglück
Das Wichtigste in Kürze
- In Vättis SG starben gestern bei einem Canyoning-Unglück drei Menschen.
- Eine vierte Person wird noch immer vermisst.
- Die spanischen Touristen wurden von einem Unwetter überrascht.
Tragisches Canyoning-Unglück im Kanton St.Gallen. Eine Gruppe spanischer Touristen war gestern Nachmittag in der Nähe von Vättis SG unterwegs. Sie waren gemeinsam auf einer Canyoning-Tour in der Parlitobelschlucht.
Wie die Kantonspolizei St.Gallen in einer Mitteilung schreibt, seien die Männer wohl von einem heftigen Gewitter, das in der Region niederging, überrascht worden. Die vier wurden als vermisst gemeldet.
Während der Nacht konnten drei von ihnen nur noch tot geborgen werden. Die vierte Person wird nach wie vor vermisst. Dies berichtet Hanspeter Krüsi von der Kantonspolizei an der Pressekonferenz am Donnerstagnachmittag. Die Suche läuft seit den frühen Morgenstunden.
Mit den vier Männern unterwegs gewesen waren zwei Frauen, alle aus Spanien aus der Region um Navarra. Die Gruppe war auf einer Reise durch die Schweiz, um ihrer Leidenschaft, dem Canyoning nachzugehen. Zur Gruppe gehörten zwei Frauen, die nicht in die Schlucht einstiegen und nach dem Unglück Alarm schlugen.
Die Opfer sind 30, 33, 38 und 48 Jahre alt. Eine Frau war mit einem der Opfer verheiratet. Die Männer wurden wahrscheinlich von Gesteins- und Wassermassen mitgerissen, erklärt Armin Grob von der Alpinen Rettung Ostschweiz.
Man werde mit allen verfügbaren Mitteln nach dem vierten Sportler suchen, so Hanspeter Krüsi. Die Polizei und Rettungskräfte mussten auch am Donnerstag wegen starken Regenfällen die Suchaktion unterbrechen.
Spanischer Regierungschef drückt sein Mitgefühl aus
In einer Stellungnahme im Kurznachrichtendienst Twitter drückte der Ministerpräsident Pedro Sanchez gegenüber Familien und Freunden der Verstorbenen sein Mitgefühl aus.
Zudem dankte der 48-Jährige allen Personen, die an der grossangelegten Suche am Unglücksort im Kanton St. Gallen beteiligt waren. Die Suche nach einem weiterhin Vermissten war am Nachmittag wegen Regens unterbrochen worden.