Chefin von Microsoft Schweiz sieht hierzulande Potenzial
Schweizer Firmen haben bei neuen Technologien wie der Künstlichen Intelligenz (KI) laut der Schweiz-Chefin von Microsoft eine Vorreiterrolle eingenommen.
Die Schweiz spielt für Microsoft eine wichtige Rolle, sagt Catrin Hinkel in einem Interview. Microsoft bietet seinen KI-Assistenten Copilot seit November Schweizer Kunden an. Mehr als 200 Unternehmen und Startups nutzen ihn seither, wie die Chefin von Microsoft Schweiz im am Sonntag publizierten Interview mit der «NZZ am Sonntag» sagte.
Die Technologie erstelle beispielsweise Sitzungsprotokolle. Ab wann Copilot für Privatkundinnen und -kunden zur Verfügung stehe, könne sie noch nicht sagen.
Auch sei es noch zu früh abzuschätzen, welchen Einfluss die neue KI-Verordnung der Europäischen Union (EU) auf das Angebot von Microsoft haben wird. «Grundsätzlich begrüssen wir, dass die EU KI reguliert», sagte Hinkel.
EU einigt sich auf weltweit erstes KI-Gesetz
Unterhändler von Europaparlament und EU-Staaten hatten sich Anfang Dezember auf ein entsprechendes Gesetz geeinigt. Nach Angaben des EU-Parlaments handelt es sich um das weltweit erste KI-Gesetz. Das Europarlament und die Staaten müssen dem Vorhaben noch zustimmen, was als Formsache gilt.
Demnach sollen KI-Systeme in verschiedene Risikogruppen eingeteilt werden. Je höher die potenziellen Gefahren einer Anwendung sind, desto höher sollen die Anforderungen sein. Die Hoffnung ist, dass die Regeln weltweit Nachahmer finden.
Für Microsoft sei klar, dass der Mensch die Entscheidungen treffe und deshalb in der Verantwortung trage, sagte die Länderchefin. Deshalb heisse die Technologie Copilot. «Der Mensch ist der Pilot und somit für den Flieger verantwortlich», sagte Hinkel.