Zirkus Knie

Circus Knie und Ticket-Plattform im Streit vor Handelsgericht

Keystone-SDA
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Stadt St. Gallen,

Der Circus Knie wirft der Online-Plattform Viagogo vor, mit dem Verkauf von Knie-Tickets Markenrechte verletzt und unlauter gehandelt zu haben. Der Fall beschäftigte am Mittwoch das Handelsgericht St. Gallen. Viagogo bestritt die Vorwürfe.

Circus Knie
Der Circus Knie gastiert in Basel. - keystone

Das Wichtigste in Kürze

  • Das Urteil wird erst später bekanntgegeben.

Mit der Klage wehrte sich Knie gegen Verkaufspraktiken der Online-Plattform, etwa die Buchung von «Knie» oder «Circus Knie» als Keywords bei Suchmaschinen. So werde Kunden vorgegaukelt, sie würden bei einer offiziellen Verkaufsstelle Karten kaufen, sagte der Knie-Anwalt.

Er warf der Beklagten Intransparenz bei den Preisen vor. Zum Teil seien Karten zum vierfachen Preis angeboten worden. Zudem habe die Plattform falsche Sitzpläne und Ticket-Kategorien verwendet. Weiter seien die Kunden mit «Hurry-up-Mitteilungen» und einem Countdown unter Druck gesetzt worden.

So seien Vorstellungen irreführend als «ausverkauft» bezeichnet worden. Solche Verkaufsmethoden seien unlauter, sagte der Rechtsvertreter der Kläger. Ein vorsorgliches Verbot, das der Präsident des Handelsgerichts vor über zwei Jahren erlassen habe, sei von Viagogo ignoriert worden.

Kunden hätten sich nach dem Kauf von Zirkustickets über die Online-Plattform getäuscht und betrogen gefühlt und sich beim Circus Knie beschwert. Die weltweit tätige Plattform stehe international in der Kritik.

Der Gegenanwalt wies sämtliche Vorwürfe zurück und beantragte die Abweisung der Klage. Die Behauptungen seien «Stimmungsmache» gegen die Online-Plattform. Viagogo setze enorme Mengen von Tickets um. Die Verwendung der Begriffe «Knie» und «Circus Knie» sei notwendig, um die Tickets anzubieten.

Damit würden keine Marken verletzt. Kunden würden nicht getäuscht. Im Moment des Kaufentscheids seien die Preisangaben auf der Plattform transparent und vollständig. Als Ticketbörse für Dritte sei Viagogo nicht verpflichtet, auf Preise anderer Anbieter hinzuweisen.

In der Praxis stellt sich das Problem derzeit nicht. Der Circus Knie hat wegen der Corona-Restriktionen den Start zur Tournee 2021 - normalerweise Mitte März in Rapperswil - verschoben. Ein angepasster Tourneeplan sei in Vorbereitung, heisst es auf Knies Homepage.

«Wir durchleben gerade turbulente Zeiten und müssen zusammen durch diese Pandemie», wird dort die artistische Direktorin Géraldine Knie zitiert. Die Gastspielorte, die Highlights der neuen Show und der Start des Vorverkaufs würden publiziert, sobald die Freigabe zum Tourneestart vorliege.

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