Coop: Lieferdienst crasht immer wieder in gleicher Einfahrt

In einem eigentlich ruhigen Quartier in Küssnacht am Rigi SZ ist es seit mehreren Jahren nicht mehr ganz so ruhig. Immer wieder treiben Kurierfahrer des Lieferdienstes von Coop ihr Unwesen.

Zwar wohl nicht willentlich, aber doch auffallend häufig kollidieren Lieferanten mit Zäunen, Pfosten oder Briefkästen. Ein Anwohner hat zwischen Juli 2020 und Juli 2024 vier Unfälle festgehalten. Allesamt in der Einfahrt zu seinem Grundstück.

Kurios: Der Anwohner selbst hat noch gar nie beim Coop-Lieferdienst bestellt. Die Kurierfahrer wenden häufig in seiner Einfahrt – und die bereitet ihnen offenbar grosse Probleme.

«Es ist eng, das gebe ich zu», sagt der Mann zum Magazin «Beobachter». «Wenn unser Parkplatz besetzt ist, kann man fast nicht wenden. Aber vier Unfälle in vier Jahren – das ist ein Bitzeli gaar vil.»

Was den Anwohner stutzig macht: Keiner der Unfallverursacher habe das Malheur gemeldet oder eine Notiz hinterlassen. «Es lief immer gleich ab: Es knallte, danach machte sich der Fahrer aus dem Staub», sagt er.

Der Anwohner beschwert sich per E-Mail beim Detailhändler – zunächst mit Erfolg. Die Haftpflichtversicherung von Coop, die Axa, übernimmt die entstandenen Schäden der ersten drei Kollisionen.

Beim vierten Unfall, bei dem sein Briefkasten kaputtgeht, gibt es aber ein Problem.

Die Axa rechnet bei Haftpflichtschäden mit dem Zeitwert des Objekts. Weil der Briefkasten des Mannes über zwanzig Jahre alt ist, hat er für die Versicherung keinen Wert mehr.

Dennoch bietet die Axa dem Mann 150 Franken an – das reicht für ihn jedoch nirgends hin. Sogar sein Vorschlag, selbst einen günstigen neuen Briefkasten bei der Coop-Tochter Jumbo zu kaufen, kostet ihn um die 300 Franken.

Laut dem Magazin lässt Coop aber Nachsicht walten. Sie offeriert dem Geschädigten zusätzlich zur Entschädigung der Versicherung einen Gutschein im Wert von 150 Franken. Das reicht für einen neuen Briefkasten.