«Freeparade» statt «Street Parade»: 350 Personen feiern in Zürich
Die «Freeparade» wollte am Samstag ein Zeichen für «Liebe, Frieden und Freiheit» setzen. Die Street Parade hatte aber kaum Teilnehmer und erntete Kritik.
Das Wichtigste in Kürze
- Am Samstag wurden für die «Freeparade» 5000 Leute bewilligt. Gekommen sind etwa 350.
- Offiziell will der Anlass «Liebe, Frieden und Freiheit» zelebrieren.
- Kritiker sehen darin aber eine getarnte Demo gegen die Corona-Massnahmen.
In Zürich hat am Samstag die sogenannte «Freeparade» stattgefunden. Die Stadt hat den Anlass als Demo bewilligt, die Organisatoren bezeichnen die Street Parade selbst als «Lovestration». Man will «die Message der Liebe» vermitteln – und auch des Friedens und der Freiheit.
Gegen 13 Uhr versammelten sich in Zürich ein paar hundert Personen, wie ein Augenschein vor Ort zeigt. Um ungefähr 14 Uhr zogen hinter ihren improvisierten «Lovemobiles» los. Die Street Parade blieb punkto Teilnehmerzahlen weiter hinter den Erwartungen zurück. Bewilligt waren 5000 Personen, die Stadtpolizei zählte aber nur etwa 350.
Street Parade «Freeparade» sei keine Skeptiker-Demo
Im Vorfeld stand die Parade auf Twitter in der Kritik. Ein Nutzer bezeichnete sie als «getarnte Schwurblerdemo» von Gegnern der Massnahmen für das Coronavirus. Tatsächlich deutet vieles darauf hin, dass bei der Parade auch ein Zeichen gegen die Pandemie-Regeln gesetzt werden soll.
So war ursprünglich die bekannte Skeptiker-Gruppe der Freiheitstrychler eingeladen. Einige Mitglieder der Glockenträger sind tatsächlich vor Ort. Ursprünglich war auf der Webseite der Aufruf zu lesen: «Die üblichen C-Transparente bleiben zu Hause». Inzwischen wurde der Hinweis gelöscht.
Bereits am Donnerstag war es zu einem Protest in Bern gegen die aktuellen Massnahmen wegen des Coronavirus gekommen. Diverse Gruppierungen, darunter «Mass-Voll» haben nach der gestrigen Medienkonferenz des Bundesrates zur Spontandemo aufgerufen. Es nahmen rund 1000 Personen teil.