Coronavirus: 5er Regel mit Ausnahmen an Weihnachten und Silvester

Keystone-SDA
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Bern,

Der Bundesrat plant die Massnahmen zur Eindämmung des Coronavirus ab dem 12. Dezember zu verschärfen.

Coronavirus
Bundesrat Alain Berset und Bundespräsidentin Simonetta Sommaruga kurz vor Beginn einer Medienkonferenz des Bundesrates zur aktuellen Lage im Zusammenhang mit dem Coronavirus. - Keystone

Das Wichtigste in Kürze

  • Ab dem 12. Dezember sollen die Corona-Massnahmen verschärft und vereinheitlicht werden.
  • Eine nationale Sperrstunde von 19 Uhr für Gastrobetriebe, Einkaufsläden und Märkte.
  • Für private Treffen soll eine Obergrenze von fünf Personen aus zwei Haushalten gelten.

Der Bundesrat wird am Freitag, 11. Dezember, die nationalen Massnahmen gegen die Ausweitung des Coronavirus vereinheitlichen und verschärfen.

Sie sollen am 12. Dezember in Kraft treten und vorerst bis am 20. Januar 2021 gelten.

Geprüft werden folgende Massnahmen: Schweizweit sollen Gastrobetriebe, Einkaufsläden und Märkte, Freizeitbetriebe und Sportaktivitäten um 19 Uhr schliessen und sonntags geschlossen bleiben.

Die nächsten Wochen seien sehr heikel, daher der Vorschlag, Gastronomiebetriebe um 19 Uhr zu schliessen. Der Bundesrat wolle eine klare Botschaft senden. «Wir müssen zusammenhalten und am Abend zuhause bleiben.»

Fünf-Personen-Regel für private Treffen

Für private Treffen soll eine maximale Zahl von fünf Personen aus zwei Haushalten gelten.

Ausgenommen wären Feiern bis zehn Personen vom 24. bis zum 26. Dezember sowie am 31. Dezember.

Weihnachten Coronavirus
Ein Weihnachtsbaum. (Symbolbild) - dpa

Sämtliche öffentlichen Veranstaltungen sollen verboten werden - ausser religiöse Feiern und Versammlungen von Legislativen. Jegliche Aktivitäten im Kulturbereich würden verboten.

Sollte sich die Lage weiter verschlechtern, werden eine Woche später, am Freitag 18. Dezember, weitere Massnahmen hinzukommen, etwa eine Schliessung der Läden - ein Lockdown.

Massnahmen gegen Coronavirus gehen nun an die Kantone zur Vernehmlassung

Gleich mehrere Deutschschweizer Kantone haben am Dienstag ihre Massnahmen gegen die Ausbreitung des Coronavirus verschärft. So etwa Graubünden, Zürich, Schaffhausen und Solothurn.

Am Montag hatten bereits das Tessin, der Thurgau und die Waadt strengere Massnahmen angesichts der bevorstehenden Feiertage angekündigt. Lockerungen kündigte hingegen der Kanton Genf an. Keine zusätzlichen Massnahmen ergriffen hat der Kanton Aargau.

Gesundheitsminister Alain Berset hatte am Freitag unmissverständlich erklärt, dass kein Kanton einen Reproduktionswert (R-Wert) über 1 mehr haben dürfe. Der Bund habe Möglichkeit, auch für einzelne Kantone oder Regionen Massnahmen zu erlassen, falls diese nicht von sich aus handelten.

Die Corona-Zahlen in der Schweiz bleiben hoch. Das Bundesamt für Gesundheit (BAG) meldete am Dienstag für die Schweiz und Liechtenstein innerhalb von 24 Stunden 4262 neue Coronavirus-Ansteckungen. Gleichzeitig registrierte das BAG 92 neue Todesfälle und 195 Spitaleintritte.

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