Coronavirus: Aargauer Spital-Personal verkürzt Isolation auf 3 Tage
Die Fallzahlen mit dem Coronavirus bleiben hoch, die Spitäler ausgelastet. Im Aargau wirkt sich das auf die Isolationsdauer für infiziertes Personal aus.
Das Wichtigste in Kürze
- In den vergangenen Tagen hat das BAG wieder mehr Corona-Spitaleintritte gemeldet.
- Zeitgleich fallen zahlreiche Mitarbeitende wegen einer Infektion aus.
- Im Aargauer Kantonsspital bleibt das Personal deshalb drei statt fünf Tage in Isolation.
Wegen des Coronavirus ist die Situation in den Spitälern einmal mehr angespannt. Die Fallzahlen bleiben hoch, die Hospitalisationen steigen und das Personal fehlt. Denn auch Mitarbeitende im Gesundheitswesen fallen bei hohen Infektionszahlen öfter Corona-bedingt aus.
Die hohe Belastung zeigt ein Beispiel aus dem Kanton Aargau: Dort wird die aktuell geltende Isolationsdauer beim Personal unterschritten – weil Arbeitskräfte fehlen. Es können derzeit nicht alle verfügbaren Betten «betrieben» werden. Das geht aus einer internen Mitteilung an die Mitarbeitenden des Kantonsspitals KSA hervor, die der «Aargauer Zeitung» vorliegt.
Gegenüber SRF erklärt Infektiologe Christoph Fux vom KSA: «Die Zahl gleichzeitig mit Covid-19 infizierter Mitarbeitenden hat 100 überschritten.» Deshalb habe die Spitalleitung beschlossen, die Isolationsdauer anzupassen. So könne die Belastung der arbeitenden Kräfte abgefedert werden.
Weiterhin viele Spitaleintritte wegen Coronavirus
Fux erläutert: «Das geht per Sonderbewilligung. Kranke Personen müssen nicht arbeiten. Wir lassen Infizierte mit praktisch keinen Symptomen arbeiten.»
Die Schweiz steht kurz vor der Lockerung der verbleibenden Massnahmen gegen das Coronavirus. Voraussichtlich soll Ende Monat die Maskenpflicht im ÖV aufgehoben werden, die Isolationspflicht fällt.
Die Fallzahlen bleiben jedoch weiterhin hoch: Gestern Dienstag meldete das Bundesamt für Gesundheit (BAG) 224 neue Spitaleintritte. In der Vorwoche waren es noch 184.