Coronavirus: Badis setzen in Schutzkonzept auf Webcams und Rabatte
Das Wichtigste in Kürze
- Gestern Mittwoch verkündete der Bundesrat weitere Lockerungen im Corona-Lockdown.
- Ab dem 6. Juni dürfen Badis in der Schweiz wieder öffnen.
- Zum Konzept der Betreiber gehören Webcams, Einlassbeschränkungen und Rabatte.
Am 6. Juni ist es so weit: Die Bade-Saison 2020 wird – mit Corona-bedingter Verspätung – eröffnet. Doch ganz so, wie wir es uns gewohnt sind, kann der Bade-Spass vorerst nicht stattfinden. Auch beim Schwimmen müssen die Vorschriften des Bundesrats eingehalten werden.
Heisst: Versammlungen sind nur bis zu einer Grösse von 300 Personen erlaubt. Um den Sicherheitsabstand von zwei Metern zu gewährleisten, setzen die Betreiber auf Einlassbeschränkungen. Wer sich nach einem Sprung ins erfrischende Nass sehnt, muss sich unter Umständen also gedulden.
Wegen Coronavirus Webcams vor dem Basler «Joggeli»
Damit man nicht vergeblich stundenlang Schlange stehen muss, werden vor den Basler Gartenbädern St. Jakob und Bachgraben Webcams installiert. So kann man live verfolgen, wie die Situation am Eingang aussieht.
Timeslots, also begrenzte Einlasszeiten, will man allerdings nicht einführen, so der Basler Sportamt-Leiter Steve Beutler am Donnerstagmorgen während einer Medienkonferenz. Ebenso wenig wolle man Personen bestimmter Altersklassen den Badi-Eintritt verbieten. Auch wer in Bezug auf das Coronavirus zur Risikogruppe gehört, darf also weiterhin baden.
Saison-Abos werden angeboten – allerdings mit einer Vergünstigung von 30 Prozent, da das Coronavirus die diesjährige Saison verkürzt hat. Ausserdem kann man wegen der Einlassbeschränkungen die Badi seltener besuchen.
Auf ähnliche Massnahmen greift das Luzerner Strandbad Lido zurück: Auf ihrer Webseite erklären die Betreiber, dass eine «massive Besucherzahleinschränkung» vorgenommen werde. Zudem werden keine Saisonkarten angeboten.
Marzili in Bern noch ohne Coronavirus-Konzept
Im Berner Marzili dürfte sich eine Einlassbeschränkung schwieriger gestalten. Die Badi ist an bestimmten Stellen direkt von der Aare aus erreichbar. Derzeit kann das Sportamt noch kein konkretes Schutzkonzept vorlegen.
Auf Anfrage von Nau.ch erklärt Sprecherin Petra Baumgartner: «Wir sind derzeit am Abklären, welche Art von Einschränkungen und Auflagen gemacht werden müssen, und wie sie umgesetzt werden können.»