Coronavirus: BAG sucht gute Ideen für Impf-Kampagne
England hat ein Vakzin gegen das Coronavirus zugelassen. Auch in der Schweiz soll es bald soweit sein. Doch das BAG sucht erst noch Ideen für die Impf-Kampagne.
Das Wichtigste in Kürze
- Die Einführung einer Impfung zum Schutz vor dem Coronavirus wird immer konkreter.
- Die Behörden wollen versuchen, das Vertrauen der Schweizer zu gewinnen.
- Das BAG sucht anscheinend noch nach der zündenden Idee für eine Impf-Kampagne.
Grossbritannien hat heute den Corona-Impfstoff von Pfizer/Biontech zugelassen. Schon nächste Woche sollen die ersten Impfdosen einsatzbereit sein. Auch in der Schweiz laufen die Vorbereitungen für die Impfung gegen das Coronavirus auf Hochtouren.
In der ganzen Schweiz werden dezentral Impfzentren aufgebaut. Der Kanton Bern werde in Bezug auf die Infrastruktur schon Ende Januar bereit sein, erste Personen impfen zu können. Dies sagte der Berner Gesundheitsdirektor Pierre Alain Schnegg am Dienstagabend im SRF-«Club».
In der Schweiz sollen zuerst die besonders gefährdeten Personen und dann das Gesundheitspersonal geimpft werden. Doch erst gilt es, das Vertrauen der Bevölkerung in die Impfung zum Schutz vor dem Coronavirus zu gewinnen. Eine gute Kommunikation ist dabei zentral.
Für Infektiologe Jan Fehr von der Uni Zürich wäre es wirksam, mit Testimonials zu arbeiten. «Leute mit starken Oberarmen, die auf dem Tennisplatz stehen und sagen; ja ich impfe mich», so sein Input in der Gesprächssendung. Dazu gebe es in der Schweiz viele passende Persönlichkeiten.
«Gute Ideen für Kampagnen nehme ich sehr gerne aus dem heutigen Gespräch mit», sagte Nora Kronig Romero vom BAG. Kein Wunder, fragt Moderatorin Barbara Lüthi, warum die Impfkampagne in der Schweiz eigentlich noch nicht gestartet sei.
Wie das Bundesamt für Gesundheit die Kampagne genau führen werde, sei noch offen, erklärte die Leiterin der Abteilung Internationales. Es sei wichtig, detailliert zu informieren, und dazu brauche es noch mehr Informationen zum Impfstoff.
Fehr entgegnete ihr, man könne nicht früh genug damit anfangen, die Leute über die Impfung zu informieren. Man müsse am Vertrauen der Leute arbeiten, und Vertrauen sei ja nicht nur Information.
Impf-Kampagne ist «in Erarbeitung»
Daraufhin relativierte Kronig, «die Kampagne ist in Erarbeitung, sowie die ganze Logistik in Erarbeitung ist». Die Frage von Barbara Lüthi, ob sie denn einen kleinen Vorgeschmack auf den Inhalt der Kampagnen geben könnte, verneinte die Impf-Expertin jedoch.
Sobald der Impfstoff da und bereit sei, starte auch die Kampagne.