Coronavirus: BAG will Testkapazitäten weiter ausbauen
Seit Wochen erhöht sich die Anzahl durchgeführter Tests des Coronavirus. Wann gelangt die Schweiz an ihre Grenzen und wer soll sich überhaupt testen lassen?
Das Wichtigste in Kürze
- Seit Ende Juni sind die Corona-Fallzahlen pro Woche in der Tendenz steigend.
- Seither werden auch immer mehr Tests durchgeführt.
- Die Testkapazitäten sollen in den kommenden Wochen kontinuierlich erhöht werden.
- Wer Symptome hat, soll sich testen lassen, mahnt das BAG.
Jacke und Jeans oder T-Shirt und Shorts? In diesen Tagen das richtige Outfit zu wählen, ist nicht immer einfach. Die schwankenden Temperaturen während des Tages sorgen häufig für Kopfschmerzen vor der Garderobe.
Meistens ist eine erste Herbsterkältung nicht weit entfernt. Wegen des Coronavirus stellt sich dann schnell die Frage, ob oder wann man sich testen lassen soll.
Coronavirus: Testen, testen, testen!
Stefan Kuster, Leiter Übertragbare Krankheiten beim BAG, klärt auf: «Wer Symptome hat, soll sich testen lassen!»
Und welche Symptome reichen für einen Test aus? «Ein leichter Schnupfen ist kein Testkriterium. Alles, was darüber hinausgeht, ist für einen Test qualifiziert», erklärt der Corona-Experte.
Idealerweise solle vorher der Corona-Check auf der Website des BAG ausgefüllt werden. Nach dem Ausfüllen des Checks sei genau erkennbar, ob ein Test sinnvoll ist oder nicht.
Testkapazitäten sollen weiter ausgebaut werden
Der Corona-Delegierte plädiert also auf (noch) mehr Corona-Tests. Die Labore scheinen demnach nicht überlastet zu sein – trotz deutlich steigenden Testzahlen in den letzten Wochen.
Laut den BAG-Zahlen wurden in der Woche 34 rund 58'000 Tests im Zusammenhang mit dem Coronavirus durchgeführt. Die Woche darauf sollen es über 73'000 Tests gewesen sein. Die aktuellsten Zahlen weisen sogar fast 88'000 durchgeführte Tests in der vergangenen Woche aus.
Kapazitätsgrenze bald erreicht? Fehlanzeige! Kuster bestätigt im Videointerview mit Nau.ch, dass man bei den Tests derzeit nicht überladen sei.
«Gemäss den Laborangaben gehen wir davon aus, dass wir täglich bis zu 25‘000 Tests machen können», sagt er.
Mit rund 88'000 Tests in der vergangenen Woche ist die Kapazitätsgrenze also noch weit entfernt. Trotzdem arbeitet das BAG daran, diese Kapazitäten in den kommenden Wochen kontinuierlich zu erhöhen. «So können wir auch einer erhöhten Nachfrage gerecht werden», sagt Kuster.