Coronavirus: Beizen füllen Terrassen, Innenräume bleiben eher leer

Andrea Schweizer
Andrea Schweizer

Zürich,

Seit einer Woche gilt in Schweizer Beizen die Zertifikatspflicht. Trotz der Auflage ziehen Restaurants eine positive Bilanz – zumindest auf der Terrasse.

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Seit einer Woche gilt in den Restaurants die Zertifikatspflicht. - Keystone

Das Wichtigste in Kürze

  • Seit vergangenem Montag gilt in der Schweiz die erweiterte Zertifikatspflicht.
  • Auch beim Restaurant-Besuch ist das Covid-Zertifikat Pflicht.
  • Die meisten Gäste konnten die Wirte auf der Terrassen begrüssen.

Seit einer Woche gibt es das Schnipo in der Beiz nur noch für jene, die ein Covid-Zertifikat vorweisen können. Wer keines hat, der muss vorerst bis Mitte Januar auf den Restaurant-Besuch verzichten. Doch bleiben deswegen die Gäste aus?

Vorbildlichkeit anstatt Gemecker

«Bei uns lief es super. Alles ist immer noch beim Alten», sagt das Restaurant vom Park im Grüene in Zürich auf Anfrage. Der Betrieb sei stärker beeinflusst vom Wetter, als von der Zertifikatspflicht. «Die Rückmeldungen waren grösstenteils positiv, Gemecker gab es nur vereinzelt.»

Haben Sie das Covid-Zertifikat schon für den Restaurantbesuch genutzt?

Das Verhalten der Gäste sei vorbildlich gewesen, viele von ihnen hätten das Zertifikat bereits beim Eintreten zur Hand gehabt.

Terrassen bisher noch beliebter

Nur wenige Kontrollen gab es in der Brasserie Schiller in Zürich. Geschäftsführer Martin de Santi erklärt, weshalb: «Wegen dem schönen Wetter war hauptsächlich die Terrasse gut besucht.» Das sei auch gut so, denn die Zertifikatskontrolle nimmt laut de Santi deutlich mehr Zeit in Anspruch.

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Ohne Covid-Zertifikat darf man nur noch auf der Terrasse des Restaurants sitzen. - Keystone

«Zur Rush-Hour haben wir je eine zuständige Person für den Bar- und den Restaurant-Bereich», erklärt der Geschäftsführer. Er selber findet die Zertifikatspflicht «eine gute Sache». Man habe deutlich mehr Kontrolle und verliere den Überblick nicht.

Und auch beim Hiltl in Zürich ist der Andrang unverändert gross. «Grundsätzlich sind wir zufrieden. Die Gäste schätzen die wiedergewonnene Freiheit sehr», sagt Patrick Becker auf Anfrage. Der Umgang mit der neuen Regel sei sehr entspannt und beinahe schon selbstverständlich geschehen.

Was, wenn der Winter kommt?

«Da das Wetter bis jetzt mitgemacht hat und wir grosse Aussenbereiche haben, konnten wir auch die Gäste draussen begeistern.» Probleme gab es einzig ab und an mit den Zertifikaten auf Papier. «Mit der Zertifikats-App geht es sehr schnell», so Becker.

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Kaffee und Kuchen in der Stammbeiz? Nur noch mit dem Covid-Zertifikat möglich. - Keystone

Generell sei es schwer zu sagen, ob nun bei Regen und Kälte weniger Gäste kommen werden. Das Wetter sei in der Gastronomie oft ausschlaggebend, sagt der Marketingverantwortliche.

Das Fazit nach der ersten Zertifikats-Woche fällt also durchaus positiv aus. Es bleibt abzuwarten, wie sich die Situation mit den kommenden tieferen Temperaturen verändert. Denn mit dem Herbst schwindet auch die Lust, sein Abendessen auf der Restaurant-Terrasse zu verbringen.

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