Coronavirus: Bern bereitet sich auf erneute Demonstration vor
Skeptiker wollen heute erneut in Bern gegen die Massnahmen zum Coronavirus demonstrieren. Bernmobil rechnet mit Ausfällen, die Polizei muss Wachen schliessen.
Das Wichtigste in Kürze
- In Bern soll heute Abend wieder eine Corona-Demonstration stattfinden.
- Die Polizeiwachen bleiben angesichts der Mehrbelastung teilweise geschlossen.
- Bernmobil und diverse Geschäfte in der Stadt bereiten sich – einmal mehr – vor.
Auch heute wollen Skeptiker in Bern wieder gegen die Massnahmen gegen das Coronavirus der Regierung auflaufen.
Bewilligt ist die Demonstration wieder nicht. Ausdauer braucht es auch bei der Polizei, den ÖV-Betrieben und den Geschäften in Bern. Sie sind – einmal mehr – vorbereitet auf Unterbrüche und Behinderungen.
Polizeiwachen bleiben geschlossen
Allen voran sieht sich die Kantonspolizei mit einem enormen Mehraufwand konfrontiert. Seit September finden die Kundgebungen wegen der Massnahmen gegen das Coronavirus wöchentlich statt, das Eskalationspotenzial wächst weiter. Die Kantonspolizei Bern schreibt in einer Mitteilung: «Angesichts der hohen Belastung muss an Donnerstagen mit geschlossenen Polizeiwachen gerechnet werden.»
Beamte, welche im Einsatz stünden, könnten am selben und am Folgetag nicht für den normalen Tagesdienst eingeplant werden. Wer auf der Wache eine Anzeige einreichen möchte, soll im Voraus telefonisch einen Termin vereinbaren, so die Kantonspolizei.
Nicht nur bei der Polizei in Bern ergreift man Vorkehrungen. Auch Bernmobil ist vorbereitet. Die nötigen Massnahmen würden immer getroffen, sofern man von den Veranstaltungen Kenntnis habe.
Demos gegen Coronavirus belasten ÖV
Bernmobil-Mediensprecher Rolf Meyer sagt auf Anfrage: «Leider ist bei Demonstrationen wie dieser von morgen der Ablauf nicht genau vorhersehbar. Daher müssen wir kurzfristig und flexibel auf allfällige Behinderungen oder sogar Betriebsunterbrüche reagieren können. Dafür bestehen entsprechende Szenarien, die je nach Verlauf der Demonstration zur Anwendung kommen werden.»
Für die Gäste von Bernmobil seien solche Unterbrüche und Umleitungen stets unangenehm, erklärt Meyer. Vorkehrungen könnten aber jedoch nur bedingt getroffen werden.
Auch die Geschäfte im Bahnhof bereiten sich entsprechend vor. Vergangenen Donnerstag etwa wurden viele Demonstrantinnen und Demonstranten im Bahnhof zurückgehalten. Dies hat insbesondere für die Lokale und Läden vor Ort Folgen.
McDonald's bereitet sich vor
«Wenn Demonstrationen angekündigt werden, informieren wir unsere Teams frühzeitig, damit sie sich bestmöglich vorbereiten können.» Dies sagt McDonald's-Mediensprecherin Jae Ah Kim gegenüber Nau.ch. Das Aufkommen vergangenen Donnerstag sei gross gewesen.
In den vergangenen Wochen wurde jeden Donnerstag demonstriert. Und dies dürfte wohl auch das Prozedere für die nächsten Wochen sein.