Coronavirus beschäftigt an der Luzerner Fasnacht
Das Coronavirus ist so nahe an der Schweiz, wie noch nie. Das lässt auch die Luzerner Fasnächtler nicht kalt. Doch sie wissen sich zu helfen.
Das Wichtigste in Kürze
- In Luzern findet am Güdismontag der zweite wichtige Fasnachts-Tag statt.
- Das Coronavirus ist auch ein grosses Gesprächsthema bei den Fasnächtlern.
- Im Video erklären sie, wie sie sich vor dem Virus schützen.
Bären und Hasen kommen heute Montag in Luzern ordentlich ins Schwitzen. Mit dem Güdismontag steigt in der Fasnachtshochburg die zweite grosse Narren-Fete. Seit dem Startschuss vom Donnerstag herrscht in der Stadt buntes Treiben.
Doch nicht nur die Hitze ist ein grosses Thema, sondern auch das Coronavirus, welches mit Italien bedrohlich nahe rückt. Eine 59-jährige Floristin meint etwa: «Es macht einem schon etwas Angst. Ich habe mir wirklich überlegt, Zuhause einen Notvorrat im Keller anzulegen.»
Ihre Fasnachts-Begleitung mahnt: «Menschen-Ansammlungen vermeiden.» An der Fasnacht definitiv ein schwieriges Unterfangen. «Man kann halt nicht immer gegen alles ein Mitteli haben!», erwidert die 56-Jährige.
Bei jüngeren Fasnächtlern scheinen die Sorgen geringer zu sein. «Ich habe mir einfach überlegt, was ich trinken soll. Darum trinke ich anstelle von Corona-Bier ein anderes», schmunzelt ein als Tennisspieler verkleideter Automechaniker (28).
«Wir sind noch jung und haben ein gutes Immunsystem», sind sich zwei junge Damen sicher.
Fasnächtler und ihre Tipps gegen das Coronavirus
Unabhängig davon, wie sehr das Coronavirus Sorgen bereitet, die meisten Fasnächtler wissen sich zu helfen. «Nicht immer alle Treppengeländer anfassen», oder «fleissiger Hände waschen oder wenn das nicht möglich ist, ein Desinfektionsmittel mitnehmen».
Klar scheint für alle: «Nicht gleich in die extrem vom Coronavirus betroffenen Länder reisen.» Zwei Teenager, welche sich als Ärztinnen verkleidet haben, setzen besonders auf eine Vorsichtsmassnahme: «Alkohol desinfiziert den ganzen Körper.»
Eine 47-jährige Hausfrau glaubt hingegen das wichtigste Rezept zu kennen: «Nicht mehr gleich mit allen knutschen! Und wenn doch: Gut mit Alkohol durchspülen.»
Tausende Fasnächtler reisen am Montag nach Luzern
Der in Luzern zelebrierte Güdismontag hat mit der Tagwache der Wey-Zunft morgens in der Früh begonnen. Um 14.00 Uhr folgt dann der grosse Wey-Umzug. Vergangenes Jahr pilgerten 20'000 Personen für den Umzug nach Luzern, im Jahr davor gar 36'000.
Mit dem schönen, frühlingshaften Wetter dürften es heute wieder einige mehr sein.