Klimawandel verbannt Tier-Kostüme von der Fasnacht
Es ist bunt, es ist laut und es ist warm. Die Temperaturen zur diesjährigen Fasnacht sind viel zu milde. Verbannt der Klimawandel allmählich die Plüsch-Kostüme?
Das Wichtigste in Kürze
- Die Fasnacht hat gestartet und draussen ist es viel zu milde für die bunte Jahreszeit.
- Verbannt der Klimawandel nun auch noch die Tierkostüme?
- Fasnacht-Artikel-Verkäufer sind geteilter Meinung.
Es ist wieder so weit: Die Fasnacht-Zeit hat begonnen. Schminken und Verkleiden steht wieder ganz oben auf der To-Do-Liste. Mit dem Fasnacht-Brauchtum sollten ursprünglich die Geister des Winters vertrieben werden.
Heuer haben sich diese kaum gezeigt, denn von tiefem Winter konnte man bisher nicht sprechen. Die Temperaturen sollen auch in den kommenden Tagen wieder ansteigen – bis Montag gegen die 20 Grad! Bedeutet der Klimawandel nun den Untergang für alle Plüsch-Kostüme?
Dickere Stoffe sind weniger beliebt
Tierkostüme gibt es in allen möglichen Formen und Farben. Von Ochsen über Flamingos bis hin zu Lamas und Einhörner. Und diese seien weiterhin im Trend, wie Alexandra Gut von «Fasnachtsartikel.ch AG von Triengen» sagt.
Da die Temperaturen aktuell eher warm sind, seien die Kostüme mit leichterem Stoff gefragter, so zum Beispiel Einhorn-Kostüme.
Aktuell seien insbesondere Neon-Farben und Hawaii-Hemden bei den Fasnächtlern hoch im Kurs. Auch da gibt es Optionen, falls es in den kommenden Tagen doch noch etwas kälter werden sollte. «Mit hautfarbener Thermoleggings ist bei jeder Verkleidung für die nötige Wärme gesorgt», wie Gut erklärt.
Klimawandel und -gedanke auch während Fasnacht im Hinterkopf
Alexandra Gut schätzt insbesondere die Vielfältigkeit, welche die Fasnacht mit sich bringt. Von Schülern über Eltern bis hin zu Senioren – sie alle haben eine andere Präferenz. Dies würde die bunte Jahreszeit auch auszeichnen, findet Gut.
Der Klimagedanke steht auch während der Fasnacht im Vordergrund. Neu im Sortiment seien dieses Jahr frisier- und waschbare Perücken. «Diese verkaufen sich sehr gut. Zudem sind sie fast gleich günstig wie eine herkömmliche Perücke.»
Nach dem Waschgang lasse sich die Perücke auch wunderbar neu frisieren. Dies biete einen weiteren Vorteil zur herkömmlichen Perücke.
Nackte Haut auch an kalten Tagen
Klar einen Rückgang von Tierkostümen verzeichnet der bekannte Luzerner Shop «Fasnachtsbazar». Wie dieser gegenüber dem Portal «Zentralplus» berichtet, geht der Verkauf der Plüsch-Kostüme von Jahr zu Jahr zurück.
Einzig die Verkäufer des Online-Shops «PartyPanda» machen mit Tierkostümen noch ein Plus. Denn es sei «genauso, wie wenn es wirklich kalt ist. Auch dies hindert die Leute nicht daran, kürzere Kostüme zu tragen.»
Auch die Präferenzen der Kunden seien unterschiedlich. «Es gibt kein Kostüm, das mehr oder weniger geliebt wird.» Die Varietät der Kunden sei dann auch auf der Strasse zu sehen.
