Coronavirus: Booster-Impfung laut Israel-Daten hochwirksam

Anna Baumert
Anna Baumert

Bern,

In Israel werden bereits seit Ende Juli Booster-Impfungen gegen das Coronavirus verabreicht. Diese scheinen das Infektionsgeschehen deutlich zu vermindern.

omikron
Eine Person wird gegen das Omikron BA.1 geimpft. (Symbolbild) - Keystone

Das Wichtigste in Kürze

  • In der Schweiz sind Auffrischungsimpfungen noch nicht zugelassen.
  • In Israel werden jedoch schon seit einigen Wochen Booster-Impfungen verabreicht.
  • Dreifach Geimpfte infizieren sich deutlich seltener mit dem Coronavirus.

In der Schweiz wird die sogenannte Booster-Impfung gegen das Coronavirus nur für Immungeschwächte empfohlen. Ansonsten zeigt sich der Bund der dritten Impfdosis gegenüber zögerlich: Die Auffrischungsimpfungen des Pfizer/Biontech- und Moderna-Vakzins sind noch nicht zugelassen worden.

Im Gegensatz dazu ist die Booster-Impfung in Israel bereits in vollem Gange. Ende Juli wurde damit begonnen, Auffrischungsimpfungen des Biontech-Impfstoffs zu verabreichen. Als die Fallzahlen im August anstiegen, wurden dann erkennbar, dass dreifach Geimpfte sich deutlich seltener infizierten.

Dreifach Geimpfte infizieren sich seltener

Doppelt geimpfte Personen sind im Vergleich zu einmal Geimpften zwar verhältnismässig gut geschützt. Dennoch scheinen sie infektiöser zu sein als Personen, die den Booster bekommen haben.

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Eine Frau wird in Israel gegen das Coronavirus geimpft. - dpa-infocom GmbH

Diese zeigt sich besonders ausgeprägt bei den über 60-Jährigen: In dieser Altersgruppe sind drei Viertel bereits dreimal geimpft. Zum Vergleich: Bei den 16- bis 19-Jährigen ist es lediglich rund ein Viertel.

In der Gruppe der dreimal geimpften über 60-Jährigen erleiden nur 2 von 100'000 Menschen einen schweren Corona-Verlauf.

Auch bei Personen, die unter 60 Jahre alt sind, zeigt sich der Vorteil einer dritten Impfung: Ihr Schutz vor einem schweren Verlauf steigt um das Dreifache, wie die Tamedia-Zeitungen schreiben.

Coronavirus: Grünen Pass gibt es nur noch nach Booster

Israel scheint mit seiner Impf-Strategie also gut zu fahren. Damit so viele Menschen wie möglich sich den Boost holen, passt die Regierung die Bedingungen für einen Grüne Pass an: Dieser soll nun bereits sechs Monate nach der zweiten Impfung ablaufen. Wer also Restaurants, Fitnessstudios und Co. besuchen will, muss sich früher oder später zum dritten Mal impfen lassen.

Die Infektionen mit dem Coronavirus sind in Israel zuletzt wieder deutlich gesunken. Die Anzahl der neuen Fälle ist von zeitweise 11'000 im August und September auf noch durchschnittlich 3000 gesunken. Ein Zeichen, dass die Auffrischungsimpfung Wirkung zeigt.

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